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Identity Politics: Where Did It All Go Wrong?
Die Identitätspolitik hat die moderne Gesellschaft fest im Griff, vor allem online auf den Plattformen der sozialen Medien. Aber inwieweit haben sie zum menschlichen Wohlergehen beigetragen? Haben sie die Welt zum Besseren verändert, und in welchem Ausmaß? David Pilgrim betrachtet die Identitätspolitik als ein „Ei des Kolumbus“: Sie ist in Teilen gut und schlecht.
Das Gute ist, dass sie Themen beleuchtet, die zuvor vielleicht vernachlässigt worden sind. Das Schlechte ist, dass sie zu Absolutismus und voreiligen Gewissheiten neigen. Die Welt ist nuanciert und widersprüchlich, und unsere Wahrnehmung von ihr ist sehr partiell.
Identitätspolitik ist eine unzureichende Antwort auf die Komplexität und das Geheimnis des Lebens. Sie nimmt uns die Notwendigkeit, allen Ansichten freien Lauf zu lassen, auch denen, mit denen wir nicht nur nicht einverstanden sind, sondern die wir auch als beleidigend empfinden könnten.
Pilgrim erhebt erneut einen realistischen Einwand gegen starke sozialkonstruktivistische Argumente in der Sozialwissenschaft über Geschlecht, Sexualität und vermeintliche moralische Paniken. Dieses leicht zugängliche Buch ist ein Muss für jeden, der sich für zeitgenössische Politikgestaltung oder -reform interessiert.
Es richtet sich an Studierende und Fachleute aus den Bereichen Soziologie, Politik, Sozialpolitik, Sozialarbeit, Philosophie, psychische Gesundheit und öffentliches Gesundheitswesen, die dieses Buch nutzen könnten.