
Idiots breed Idiots: Why men no longer are created equal
Mit einem höchst provokanten Titel legt der Autor ein Buch vor, das für das Verständnis aktueller Entwicklungen, vor allem in der westlichen Welt, von größter Bedeutung ist. In "Idioten züchten Idioten" beschreibt Niklas Hageback die Geschichte der Eugenik und wie Ereignisse, die nach dem Zweiten Weltkrieg "nie wieder vorkommen sollten", in Wirklichkeit heute immer mehr stattfinden, durch immer weiter fortgeschrittene pränatale Diagnostik und Abtreibung.
Die Techniken und Methoden werden im Allgemeinen von Eltern befürwortet, die behaupten, dass sie nicht wollen, dass ihre Kinder schwere Krankheiten oder Behinderungen haben. In dem Buch beschreibt Hageback auch die sozioökonomischen Anreize, die für eine weitere implizite eugenische Entwicklung bestehen.
Hagebacks Darstellung stellt eine unvoreingenommene Diskussion über Themen dar, die ansonsten oft sehr emotional sind und in vielen Fällen völlig zum Schweigen gebracht wurden, obwohl ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft erheblich, wenn nicht sogar entscheidend sind. Der Autor verweist immer wieder auf den neuesten Stand der Forschung zu den behandelten Themen, und jedes Kapitel ist mit einem umfangreichen Literatur- und Fußnotenverzeichnis versehen.
Hageback fasst zusammen, was heute über die allgemeine Intelligenz, gemessen als IQ, bekannt ist, und zeigt, wie der durchschnittliche IQ eines Landes mit dem Pro-Kopf-BIP, dem Niveau der Arbeitslosigkeit, der Sozialhilfe, der Gesundheitsversorgung und der Kriminalität korreliert. Und, was vielleicht noch interessanter ist, wie sich eine Veränderung des durchschnittlichen IQ eines Landes auf diese Faktoren auswirkt. Er zeigt auf, dass kognitiv weniger anspruchsvolle Arbeitsplätze jetzt automatisiert werden, und erörtert die sozioökonomischen Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Gesellschaft sowie die demografischen Folgen. Er zeigt, dass es heute eine immer größere Spaltung zwischen Gruppen gibt, die sich zunehmend durch ihre IQ-Werte unterscheiden. So wie die Gesellschaft heute aussieht, kann man davon ausgehen, dass diese Gruppen weiterhin dazu neigen, innerhalb der jeweiligen Gruppe zu leben, sich zu sozialisieren und Kinder zu zeugen, und dass auch die Anzahl der Kinder je nach den wirtschaftlichen Bedingungen der einzelnen Gruppen unterschiedlich ist. Wie wirkt sich die Tatsache, dass "Idioten Idioten zeugen", auf die Gesellschaft aus?
Der Autor analysiert auch die Art und Weise, in der Gesellschaften und Zivilisationen im Laufe der Geschichte zusammengebrochen sind, und berücksichtigt demografische Faktoren wie die Auswirkungen von Migration und Geburtenraten für Gruppen mit unterschiedlichem durchschnittlichem kognitivem Niveau. Abschließend wird die Diskussion zusammengefasst, und der Autor stellt die offene Frage, ob wir derzeit einen Wandel vom Homo sapiens sapiens zum Homo oeconomicus erleben. Das wird nur die Zukunft zeigen...