Bewertung:

Das Buch analysiert die Emotion des Ekels aus einer philosophischen und wissenschaftlichen Perspektive und verbindet Psychologie, Ethik und empirische Forschung. Während die ersten Kapitel für ihre Klarheit und Tiefe gelobt werden, haben einige Leser das Gefühl, dass es den letzten Kapiteln an Fokus fehlt. Es gibt eine lebhafte Debatte über die Auswirkungen des Ekels auf die moralische Argumentation.
Vorteile:Gut recherchierter Überblick über Ekel, der Philosophie, Psychologie und empirische Studien kombiniert. Die ersten Kapitel sind fesselnd und präsentieren klare Theorien über den evolutionären Hintergrund der Emotion. Der neutrale Ton des Buches wird geschätzt, und es ist auch für ein breiteres Publikum, das sich für das Thema interessiert, zugänglich.
Nachteile:Einige Leser finden, dass spätere Kapitel die Richtung verlieren und sie nicht mehr fesseln. Es wird kritisiert, dass sich das Buch zu sehr auf empirische Daten stützen könnte, was von der philosophischen Diskussion ablenken könnte. Andere merkten an, dass das Buch bei denjenigen, die in der Praxis verankert sind, nicht gut ankommen könnte, und bezeichneten Teile des Buches als „New-Age-Unsinn“.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Yuck!: The Nature and Moral Significance of Disgust
Eine Erforschung des Charakters und der Entwicklung des Ekels und der Rolle, die dieses Gefühl in unserem sozialen und moralischen Leben spielt.
Menschen können sich vor dem Konkreten und dem Abstrakten ekeln - vor einem Objekt, das sie körperlich abstoßend finden, oder vor einer Ideologie oder einem Wertesystem, das sie moralisch verabscheuen. Je nach individuellem Empfinden oder kulturellem Hintergrund ekeln sich unterschiedliche Menschen vor verschiedenen Dingen. In Yuck! untersucht Daniel Kelly den Charakter und die Entwicklung des Ekels, wobei der Schwerpunkt auf dem Verständnis der Rolle liegt, die diese Emotion in unserem sozialen und moralischen Leben gespielt hat.
Ekel hat in letzter Zeit eine Welle wissenschaftlicher Aufmerksamkeit erfahren, insbesondere von Seiten der Kognitions- und Geisteswissenschaften, die sich inmitten der "affektiven Wende" befinden. Kelly schlägt ein kognitives Modell vor, das dem gerecht wird, was wir heute über Ekel wissen. Er bietet eine neue Darstellung der Evolution des Ekels, die auf diesem Modell aufbaut, und argumentiert, dass Ekelausdrücke Teil eines ausgeklügelten, aber weitgehend automatischen Signalsystems sind, mit dem der Mensch Informationen darüber übermittelt, was er in seiner Umgebung vermeiden sollte. Er zeigt, dass viele der rätselhaften Merkmale der moralischen Abscheu, die mit Ekel verbunden sind, Nebenprodukte der unvollkommenen Passung zwischen einem kognitiven System, das sich zum Schutz vor Giften und Parasiten entwickelt hat, und den sozialen und moralischen Fragen sind, auf die es angewandt wurde. Kellys Darstellung dieser Emotion liefert ein starkes Argument gegen die Berufung auf Ekel im Dienste der moralischen Rechtfertigung.