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Conversing with Paradise
In einer Zeit, in der die Poesie nur noch wenig über die alltäglichen Wahrnehmungen und Empfindungen hinausgeht, schlagen diese Studien eine Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen der äußeren und der inneren Welt vor. Allzu lange hat man im Gefolge unseres Versuchs einer rationalen, wissenschaftlichen Zivilisation leichtfertig angenommen, dass der Schwerpunkt der Realität und der Wahrheit im Bereich der physischen Welt liegt.
Für die Dichter, von denen auf diesen Seiten die Rede ist, ist jedoch das Gegenteil der Fall. Für sie liegt der Schwerpunkt des Wirklichen und Wahren eindeutig in der geistigen Welt, dem "anderen", "verborgenen" Bereich, der seit jeher die Quelle dauerhafter Werte und Bedeutungen ist. Es liegt in der Natur der Dinge, dass dies so bleiben muss.
Es geht nicht darum, diese Dichter als inspirierte Mystiker oder Visionäre darzustellen (obwohl sie kaum ohne Inspiration und Vision sind). Es geht vielmehr darum, zu erkennen, inwieweit sie auf imaginative Weise an den Wirklichkeiten des Geistes teilhaben, die durch die geoffenbarten Traditionen verständlich gemacht werden. Wir wenden uns nicht an die Dichter, wenn es um die Formulierung von Lehren und Grundsätzen geht, aber wir könnten in ihrem Werk dennoch Anklänge an das Wahre in den Schönheiten der gemessenen Sprache finden und daran, wie wir selbst jetzt unter den Andeutungen des bleibenden Guten im menschlichen Zustand sind.
Diesen Dichtern ist gemeinsam, dass sie sich auf das Bild des Menschen berufen, der nur insoweit vollständig menschlich ist, als er sich mit Realitäten verbinden kann, die den menschlichen Zustand als solchen übersteigen. Wenn die Vorstellungswelt dieser Dichter zu einer überholten kulturellen Phrase gehört, wenn sie als Händler eines überholten Wissens wahrgenommen werden, dann folgt daraus, dass der größte Teil der Kultur der Vergangenheit heute weggeworfen werden muss, wie man es mit veraltetem Gerümpel tut. Spirituell gesehen ist die Abrechnung so entscheidend.
Jetzt, da die Ruinen einer gescheiterten, säkularen Kultur überall sichtbar sind, kann die phantasievolle Vision dieser Dichter unsere Wahrnehmung der menschlichen Berufung erneuern und erfrischen. -aus dem Vorwort.