Bewertung:

Eve Enslers Memoiren erforschen ihren Weg durch die Krebsbehandlung und die weiteren Auswirkungen von Gewalt gegen Frauen, insbesondere in Kriegsgebieten wie dem Kongo. Das Buch geht zu Herzen und geht ans Herz. Es zwingt die Leser, sich mit schmerzhaften Realitäten auseinanderzusetzen, während sie gleichzeitig Inspiration in Enslers Widerstandskraft und Aktivismus finden.
Vorteile:Der Schreibstil wird als kraftvoll und poetisch beschrieben und fesselt die Leser durch seine Ehrlichkeit und rohen Emotionen. Viele Rezensenten fanden die Memoiren inspirierend, vor allem weil sie persönliche Kämpfe mit umfassenderen gesellschaftlichen Themen verbinden. Enslers Fähigkeit, sich über ihre Erfahrungen zu öffnen und Themen wie Frauengesundheit und Gewalt anzusprechen, wird gelobt. Das Potenzial des Buches, das Bewusstsein zu schärfen und zum Nachdenken anzuregen, wird als große Stärke hervorgehoben.
Nachteile:Der Inhalt ist intensiv und nichts für schwache Nerven, denn es werden anschauliche Themen im Zusammenhang mit Krebs und Gewalt gegen Frauen behandelt. Einige Leser fanden das Material aufgrund seiner Rohheit schwer zu verdauen. Man hat auch das Gefühl, dass die Memoiren manchmal etwas egozentrisch wirken, obwohl diese Wahrnehmung von Leser zu Leser variiert.
(basierend auf 144 Leserbewertungen)
In the Body of the World
Die Dramatikerin, Autorin und Aktivistin Eve Ensler hat ihr Leben dem weiblichen Körper gewidmet - wie man über ihn spricht, wie man ihn schützt und wertschätzt. Dennoch verbrachte sie einen Großteil ihres Lebens damit, sich von ihrem eigenen Körper zu distanzieren - eine Trennung, die durch den sexuellen Missbrauch ihres Vaters und die Abgeschiedenheit ihrer Mutter hervorgerufen wurde. Weil ich weder meinen Körper noch die Erde bewohnen konnte, schreibt sie, konnte ich ihren Schmerz nicht fühlen oder kennen.
Doch Ensler wird aus ihrer Distanz heraus erschüttert. Während ihrer Arbeit im Kongo ist sie erschüttert über die grausamen Vergewaltigungen und die Gewalt, die den Frauen dort angetan wird. Bald darauf wird bei ihr Gebärmutterkrebs diagnostiziert, und während der monatelangen, erschütternden Behandlung ist sie gezwungen, in erster Linie ein Körper zu sein - gestochen, durchbohrt, geschnitten, gescannt. In diesem Moment wird jede Distanz ausgelöscht. Indem sie ihre eigene Krankheit mit der Verwüstung der Erde und ihre Lebenskraft mit der Widerstandsfähigkeit der Menschheit in Verbindung bringt, wird sie endlich, vollständig - und dankbar - mit dem Körper der Welt verbunden.
Unerschrocken, großzügig und inspirierend fordert Enslers In the Body of the World uns alle dazu auf, unsere Verbindung zur Welt und unsere Verantwortung für sie zu verkörpern.