Bewertung:

Das Buch von Graham Twelftree bietet eine ausgewogene und wissenschaftliche Untersuchung von Dämonenbesessenheit und Exorzismus im Kontext des frühen Christentums. Es befasst sich mit historischen Perspektiven, der Rolle des Exorzismus im Wirken Jesu und seiner sich entwickelnden Bedeutung in der frühen Kirche. Das Buch ist zwar fachlich fundiert, aber auch für ein breiteres Publikum zugänglich, so dass es sowohl für Wissenschaftler als auch für an diesem Thema interessierte Laien eine wertvolle Quelle darstellt.
Vorteile:Das Buch wird für seine ausgewogene Behandlung von Dämonenbesessenheit und Exorzismus gelobt, die extreme Auslegungen vermeidet. Twelftrees wissenschaftliche Forschung ist gründlich und umfassend und bietet wertvolle Einblicke in die Ansichten der frühen Kirche zum Exorzismus. Das Buch ist sowohl fachlich detailliert als auch für Laien verständlich und somit ein Muss für alle, die sich für Religionsgeschichte interessieren. Viele Leser schätzten die Fähigkeit des Autors, sich kritisch mit der quellenkritischen Wissenschaft auseinanderzusetzen.
Nachteile:Einige Leser fanden die technische Natur des Buches anspruchsvoll, was dazu führen kann, dass sie Schwierigkeiten haben, allen Argumenten zu folgen. Die Zielsetzung des Autors ist möglicherweise nicht ganz klar und lässt einige Leser im Unklaren. Bis zum Ende des Buches gibt es nur wenige Hinweise auf die heutige Praxis, was Leser, die eine moderne Anwendung suchen, möglicherweise nicht zufrieden stellt. Auch wenn das Buch für Forscher und Geschichtsinteressierte als wertvoll erachtet wird, könnte sein Nischenfokus seine Attraktivität für ein breiteres Publikum einschränken.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
In the Name of Jesus: Exorcism Among Early Christians
Für viele in der westlichen Kirche scheint Exorzismus wie ein Film zu sein. Er setzt die Annahme voraus, dass es böse Geister gibt, die in einen Menschen eindringen, ihn kontrollieren und seine Gesundheit beeinträchtigen können, und dass der Mensch wiederum geheilt werden kann, indem jemand die bösen Geister zum Gehen zwingt.
„Für die große Mehrheit der Bibelwissenschaftler“, so Graham H. Twelftree, ‚ist dies gleichbedeutend mit dem Glauben an Wesenheiten wie Elfen, Drachen oder eine flache Erde‘. Doch für Christen in aller Welt - vor allem in den Entwicklungsländern - ist der Exorzismus ein wichtiger Teil der Freiheit, die man durch den Glauben erlangen kann.
Im Namen Jesu ist das einzige Buch, das sich mit diesem in der frühen Kirche üblichen Teil des Dienstes beschäftigt. Diese zuverlässige und historische Untersuchung bietet Kirchenleitern, Bibelstudenten, Pastoren und Gelehrten eine interessante und einzigartige Quelle.