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Standing in the Shadow of Giants: Plagiarists, Authors, Collaborators
Wer betrügt wen im Schreibunterricht an Hochschulen? In diesem Buch wird argumentiert, dass die Kompositionspädagogik durch die binäre Privilegierung des wirklichen Autors (des inspirierten, autonomen Genies) gegenüber dem transgressiven Autor (dem Kollaborateur oder Plagiator) den Studierenden wichtige Möglichkeiten vorenthält, sich am wissenschaftlichen Diskurs zu beteiligen und die Rolle des Autors zu übernehmen.
Von Platons paradoxer Abhängigkeit von Homer und dessen Ablehnung bis hin zu Jerome McGanns Ablehnung des Urheberrechts als Hand der Toten - Standing in the Shadow of Giants gibt einen Überblick über die Veränderungen und Konflikte in den westlichen Theorien der Autorschaft. Aus diesem Überblick geht hervor, wie und warum Plagiate für die akademische Kultur wichtig wurden; wie und warum die gegenwärtigen pädagogischen Darstellungen von Plagiaten der zeitgenössischen Theorie der Autorschaft widersprechen; warum die natürliche, notwendige Textstrategie des Patchwritings fälschlicherweise als akademische Unredlichkeit eingestuft wird; und wie Lehrer eine Pädagogik entwickeln könnten, die das Schreiben von Schülern zulässt, anstatt es zu kriminalisieren.