Bewertung:

Im vollen Licht der Sonne von Clare Clark ist ein historischer Roman, der im Weimarer Deutschland zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg spielt. Die Erzählung folgt drei Hauptfiguren - einem Kunstkritiker, einem jungen Künstler und einem jüdischen Anwalt - die durch die Kunst von Vincent Van Gogh vor dem Hintergrund politischer Unruhen und zunehmenden Autoritarismus miteinander verbunden sind. Das Buch wird für seinen Detailreichtum, die charakterstarke Erzählweise und die lebendige Darstellung der Epoche gelobt, auch wenn einige Leser die Abschnitte als komplex, uneinheitlich oder unzusammenhängend empfinden.
Vorteile:Außergewöhnlicher Schreibstil und Charakterentwicklung, eindringliche historische Details, fesselnder Schauplatz im Weimarer Berlin, fesselnde Darstellung der Kunstwelt und einzigartige Erzählstruktur mit mehreren Sichtweisen. Viele Leser lobten die emotionale Tiefe der Charaktere und die Fähigkeit der Autorin, die Atmosphäre der damaligen Zeit zu vermitteln.
Nachteile:Das Tempo des Buches ist ungleichmäßig, besonders im ersten Abschnitt, was die Erzählung verlangsamen und zu Frustration beim Leser führen kann. Einige Charaktere werden als abstoßend oder abscheulich beschrieben, und in mehreren Rezensionen wird bemängelt, dass bestimmte Handlungspunkte oder rote Heringe ungelöst bleiben. Leser, die eine straffere Handlung bevorzugen, könnten feststellen, dass es der Geschichte manchmal an Richtung oder Kohärenz fehlt.
(basierend auf 68 Leserbewertungen)
In the Full Light of the Sun
Basierend auf einer wahren Begebenheit folgt dieser großartige neue Roman dem Schicksal dreier Berliner, die in einen Kunstskandal verwickelt werden, bei dem es um neu entdeckte van Goghs geht und der Deutschland mitten in der Machtergreifung der Nazis erschüttert. Das hedonistische und politisch turbulente Berlin der 1920er Jahre ist eine Stadt der zwielichtigen Nachtclubs und prunkvollen Kunstgalerien. Es ist die Heimat von Millionären und Mobs, die Bäckereien für rationiertes Brot stürmen.
Diese unterschiedlichen Berlins prallen aufeinander, als Emmeline, der junge Kunststudent Julius, ein Kunstexperte und ein mysteriöser Händler namens Rachmann in die erstaunliche Entdeckung von zweiunddreißig bisher unbekannten Gemälden von Vincent van Gogh verwickelt werden. Im vollen Licht der Sonne erkundet das Trio seine komplexen Beziehungen und Beweggründe, seine Hoffnungen, seine Eitelkeiten und seine Selbsttäuschungen - denn die Gemälde sind Fälschungen und sie sind auf ihre Weise mitschuldig.
Es ist eine mahnende Geschichte über die Sehnsüchte des neuen Deutschlands und einer Generation, die entschlossen ist, die Demütigungen der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Clare Clark hat mit der für sie typischen tadellosen und eindrucksvollen historischen Detailgenauigkeit einen fesselnden Roman über Schönheit und Gerechtigkeit geschrieben, und über die Wahrheit, die gefunden werden kann, wenn sich unsere wertvollsten Überzeugungen als Illusionen erweisen.