Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 9 Stimmen.
Immigrants Against the State: Yiddish and Italian Anarchism in America
Von den 1880er bis zu den 1940er Jahren haben sich Zehntausende von Einwanderern der ersten und zweiten Generation nach ihrer Ankunft an der amerikanischen Küste der anarchistischen Sache verschrieben. Kenyon Zimmer untersucht, warum sich diese Migranten dem Anarchismus zuwandten und wie ihre Übernahme der Ideologie ihre Identität, ihre Erfahrungen und ihr Handeln prägte.
Zimmer konzentriert sich auf Italiener und osteuropäische Juden in San Francisco, New York City und Paterson, New Jersey. Indem er das wechselnde Schicksal der Bewegung von der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis zum Spanischen Bürgerkrieg nachzeichnet, argumentiert Zimmer, dass die Anarchisten, die sich sowohl dem amerikanischen als auch dem Nationalismus der Alten Welt widersetzten, alle Bindungen zu ihren Herkunftsländern lösten, sich aber auch der Assimilation an die Gesellschaft ihres Gastlandes widersetzten.
Ihre radikale kosmopolitische Einstellung und Identität umfasste stattdessen die Vielfalt und erweiterte die Solidarität über nationale, ethnische und rassische Grenzen hinweg. Auch wenn die anarchistische Bewegung dem Ansturm des Amerikanismus und anderer Nationalismen letztlich nicht standhalten konnte, so war sie doch ein leuchtendes Beispiel für eine transnationale kollektive Identität, die sich vom Nationalstaat und den Rassenhierarchien löste.