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In the New England Fashion: Reshaping Womens' Lives in the Nineteenth Century
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte die ländliche Gesellschaft Neuenglands einen radikalen Wandel, als die traditionelle Hauswirtschaft einer sich ausbreitenden Marktkultur wich.
Catherine E. Kelly stützt sich auf eine Vielzahl von Tagebüchern, Briefen und veröffentlichten Schriften von Frauen aus dieser Gesellschaft und beschreibt deren Versuche, den Veränderungen in ihrer Welt einen Sinn zu geben, indem sie die mit dem Landleben verbundenen Werte herausarbeiten. In ihren Händen offenbaren die Erzählungen die dramatische Art und Weise, wie das Leben der Frauen in der Vorkriegszeit umgestaltet wurde, und den eigenen Beitrag der Frauen zu diesen Entwicklungen.
Ebenso wichtig ist, dass sie zeigt, wie diese Schriften ein umfassenderes Verständnis der kapitalistischen Umgestaltung des ländlichen Raums und der Ursprünge der nördlichen Mittelschicht ermöglichen. Frauen aus der Provinz verherrlichten das Landleben wegen seiner republikanischen Einfachheit, während sie das Leben in der Stadt wegen seiner aristokratischen Anmaßung verurteilten.
Die Idylle des Landlebens wurde auf die finanzielle Unabhängigkeit zurückgeführt, die die Hauswirtschaft den Bauern seit langem bot. Kelly untersucht, wie die Gegenüberstellung von ländlicher Tugend und städtischem Laster als warnende Verteidigung gegen die neuen Realitäten der kapitalistischen Marktgesellschaft diente.
Sie stellt fest, dass Frauen auf den Übergang zum Kapitalismus reagierten, indem sie eine Reihe von Werten aufrechterhielten, die auf die Schaffung eines provinziellen Bürgertums hinwiesen.