Bewertung:

Das Buch „In Tune“ befasst sich mit der Geschichte der amerikanischen Musik, insbesondere mit den Genres Blues und Country, und deren Einfluss auf den Rock 'n' Roll. Der Schwerpunkt liegt auf der Rolle der Musiker Charley Patton und Jimmie Rodgers, die in den soziokulturellen Kontext von Mississippi eingeordnet werden. In den Rezensionen findet sich eine Mischung aus Anerkennung für die gründliche Recherche und Kritik an den vermeintlichen Unzulänglichkeiten in Bezug auf Fokus und Tiefe.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, gründlich recherchiert und bietet wertvolle Einblicke in den kulturellen und historischen Kontext der amerikanischen Musik. Viele Leser fanden es faszinierend und lehrreich und hoben den fesselnden Erzählstil und die Bedeutung der Themen für die Gestaltung der Musikgenres hervor. Es ist sehr empfehlenswert für alle, die sich für Blues, Country und die Entwicklung des Rock and Roll interessieren.
Nachteile:Die Kritiker wiesen darauf hin, dass das Buch manchmal zu sehr in die sozioökonomische Geschichte abschweift, anstatt sich ausschließlich auf die Musik zu konzentrieren. Einige fanden es elementar, ohne neue Erkenntnisse und übermäßig mit fremdem Material aufgefüllt. Andere äußerten ihre Enttäuschung darüber, dass der Autor den historischen Kontext durch eine moderne Brille betrachtet, und einige bemängelten einen Mangel an Tiefe bei der Analyse der Musik selbst.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
In Tune: Charley Patton, Jimmie Rodgers, and the Roots of American Music
Charley Patton und Jimmie Rodgers wurden Ende des 19. Jahrhunderts in Mississippi in ärmlichen Verhältnissen geboren und zählten zu den einflussreichsten Musikern ihrer Zeit. In Tune erzählt die Geschichte der parallelen Karrieren dieser beiden bahnbrechenden Künstler - ein Weißer und ein Schwarzer -, die ihre bescheidene Herkunft hinter sich ließen und das Gesicht der amerikanischen Musik veränderten.
Zu einer Zeit, als die Rassentrennung in den meisten Bereichen des Lebens im Süden unüberwindbare Grenzen bildete, überwand die Musik die Rassengrenzen. Jimmie Rodgers und Charley Patton ließen sich von Musiktraditionen auf beiden Seiten der Rassenschranken inspirieren, und ihre Lieder über das harte Leben, das Aufbegehren gegen die Hölle und die Hoffnung auf bessere Zeiten sprachen das weiße und schwarze Publikum gleichermaßen an. Ihre Musik spiegelte die Zeit wider, in der sie lebten, rief aber auch eine Reihe zeitloser menschlicher Gefühle hervor. Als die Erfindung des Phonographen die traditionellen Musikformen einem größeren Publikum zugänglich machte, wurde Jimmie Rodgers als Vater der Country-Musik berühmt, während Pattons Arbeit ihm schließlich den Titel King of the Delta Blues einbrachte.
Patton und Rodgers starben beide jung und hinterließen nur eine relativ geringe Anzahl von Aufnahmen. Obwohl beide dem Mainstream-Publikum nicht bekannt sind, hallt der Einfluss ihrer Beiträge in den Liedern von heute nach. In Tune ist das erste Buch, das die Karrieren dieser beiden Musiker vergleicht, und stellt eine wichtige Ergänzung zur Geschichte der amerikanischen Musik dar.