Bewertung:

Joy Harjos Gedichtband „In Mad Love and War“ ist von großer Wirkung und erforscht die Komplexität der menschlichen Erfahrung aus der Sicht der Indianer. Die Sammlung spricht vor allem diejenigen an, die mit den Traditionen der amerikanischen Indianer vertraut sind, und bietet einen reichhaltigen Wandteppich kultureller und persönlicher Erfahrungen. Während einige Leser die Tiefe der Texte zu schätzen wissen, empfinden andere bestimmte Bilder als unzugänglich und die Themen als schwer oder deprimierend.
Vorteile:Die Poesie ist kraftvoll und tiefgründig und hat die Fähigkeit, bei den Lesern eine tiefe Resonanz auf Themen wie Liebe, Krieg und die menschliche Erfahrung zu erzeugen. Harjos Beherrschung der Sprache und ihre lebendige Bildsprache schaffen eine wunderbare Erkundung kultureller und persönlicher Wahrheiten. Die Leser finden oft bei jeder Lektüre neue Bedeutungen, und das Werk ist für seine Einbeziehung politischer, spiritueller und emotionaler Elemente bekannt.
Nachteile:Einige Leser haben das Gefühl, dass bestimmte Elemente der Poesie unzugänglich oder schwer verständlich sind, was dazu führt, dass das Werk als deprimierend empfunden wird. Die Unterteilung des Buches in zwei Abschnitte („In Wars“ und „Mad Love“) kann unlogisch erscheinen, da sich die Themen überschneiden. Hinzu kommt, dass Lyrik als Genre sehr subjektiv ist und nicht jedes Gedicht bei jedem Leser Anklang findet.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
In Mad Love and War
Heilige und weltliche Gedichte des Creek-Stammes.
Preisträger des Before Columbus Foundation American Book Award (1990)
Preisträger des William Carlos Williams Award (1991)
2019 United States Poet Laureate
Joy Harjo ist eine kraftvolle Stimme für ihren Creek (Muscogee)-Stamm („ein gestohlenes Volk in einem gestohlenen Land“), für andere unterdrückte Völker und für sich selbst. Ihre Gedichte, sowohl geistliche als auch weltliche, sind mit den Leidenschaften von Zorn, Trauer und Liebe geschrieben, gleichzeitig zärtlich und wütend. Sie sind mit dem Land verwurzelt; sie sind eins mit dem Reh und dem Fuchs, dem Falken und dem Adler, der Sonne, dem Mond und dem Wind und den Jahreszeiten - „der Frühling/ war mager und hungrig mit der Hoffnung auf Kinder und Korn“. Hier gibt es Feinde, aber auch Liebende; es gibt Geistertänzer, alte und neue Vorfahren, die wieder auferstehen, „um in den Schuhen des Feuers zu gehen“.
In der Tat ist das Feuer und seine Folgen ein ständiges Bild in dem brennenden Buch. Der Himmel ist „brandgefährlich“; der „Rauch der Morgendämmerung“ verwandelt Feinde in Asche: „Ich bin Feuer, vom Winde verzehrt“. „Dein Feuer versengte/ meine Lippen.“ „Ich entzünde das Feuer, das von meinem Rückgrat krabbelt/ zu den Göttern mit einer Kohle aus der Flamme meiner Schwester.“.
Aber der Geist dieses Buches ist nicht verzehrt. Er ist nicht durch wahnsinnige Liebe oder Krieg begrenzt, und „es gibt etwas Größeres als die Erinnerung/ an ein enteignetes Volk“. Dieses etwas Größeres ist zum Beispiel Revolution, Freiheit, Geburt.