
Indigenous Digital Life: The Practice and Politics of Being Indigenous on Social Media
In den Gesellschaften der Siedler werden indigene Völker gewöhnlich als "ein Volk der Vergangenheit" dargestellt - ihre Kultur ist irgendwie in der Zeit "eingefroren", ihre Identität ist an statische Vorstellungen von "Authentizität" gebunden, und ihre Gemeinschaften werden als "im Niedergang begriffen" angesehen. Diese Darstellung unterschlägt jedoch die vielen Möglichkeiten, mit denen sich indigene Völker aktiv an einer zukunftsorientierten Praxis beteiligen, auch durch neue Technologien.
Indigenous Digital Life bietet eine breit angelegte, weitreichende Darstellung, wie soziale Medien in das Leben der australischen Ureinwohner eingebettet worden sind. Anhand von zehn Kernthemen - darunter Identität, Gemeinschaft, Hass, Sehnsucht und Tod - versuchen wir, sowohl die Praxis als auch die breitere Politik des Indigenendaseins in sozialen Medien zu verstehen. Anstatt die Erzählungen der Siedler über indigene "Defizite" zu reproduzieren, nähern wir uns den indigenen sozialen Medien als einem Raum indigenen Handelns, indigener Produktion und Kreativität.
Wir sehen indigene Nutzer sozialer Medien als mächtige Akteure, die mit Geschick, Gespür und Verstand mit ihren unmittelbaren Welten interagieren und sie gestalten, und anstatt ein "Volk der Vergangenheit" zu sein, zeigen wir, dass das digitale Leben der Indigenen oft zukunftsorientiert ist und auf den Aufbau besserer Beziehungen, Gemeinschaften und Welten hinarbeitet. Dieses Buch bietet neue Ideen, Einsichten und Provokationen für Studenten und Wissenschaftler der indigenen Studien, der Medien- und Kommunikationswissenschaften und der Kulturwissenschaften.