
Indian Banking in the Globalised World
Die Reformen des Bankensektors haben den Übergang der indischen Wirtschaft auf einen höheren Wachstumspfad unterstützt und gleichzeitig die Stabilität des Finanzsystems erheblich verbessert. Im Vergleich zur Zeit vor den Reformen ist das indische Bankensystem heute stabiler und effizienter.
Die Errungenschaften des letzten Jahrzehnts müssen jedoch konsolidiert werden, damit sie dazu beitragen können, Institutionen, Märkte und Praktiken in ein ausgereiftes Finanzsystem zu überführen, das den Herausforderungen der Globalisierung gewachsen ist. Das Bankensystem müsste daher nicht nur stabil sein, sondern auch ein noch höheres Niveau geplanter Investitionen unterstützen, indem es Finanzmittel effizienter von Überschuss- zu Defizitsektoren umleitet. Der Wettbewerbsdruck und die aufsichtsrechtlichen Anforderungen haben die Banken risikoscheu gemacht, was sich in ihrer Tendenz widerspiegelt, in relativ risikolose Gilt-Instrumente zu investieren.
Das Verhalten und die Strategien der Banken müssen sich zugunsten der Risikobereitschaft ändern, auch wenn sie ihre Kerntätigkeiten ausüben. Außerdem muss eine langfristige Finanzierung sichergestellt werden, um die Entwicklung und das Wachstum der Wirtschaft zu unterstützen, auch wenn die Umstrukturierung durch Fusionen und Universalbanken erfolgt.
In diesem Buch werden diese notwendigen Reformen untersucht. Es werden Themen wie die Richtlinien der Basel-II-Vereinbarung, Reformen des Bankensektors der zweiten Generation, Kosten-Nutzen- und Produktivitätsanalysen indischer Banken, Banken in der Gefahrenzone, Privatisierung und vergleichende Effizienz indischer Banken sowie die jüngsten Reformmaßnahmen behandelt.
Außerdem werden wichtige Statistiken über den indischen Bankensektor und die jüngste jährliche Grundsatzerklärung 2008-09 der Reserve Bank of India erörtert.