
Informal Women Workers in the Global South: Policies and Practices for the Formalisation of Women's Employment in Developing Economies
Die Formalisierung der Beschäftigung ist ein wünschenswertes politisches Ziel, aber die Art und Weise, wie dies geschieht, ist von großer Bedeutung, insbesondere für Arbeitnehmerinnen. Eine Formalisierungspolitik, die die geschlechtsspezifischen Realitäten und die vorherrschenden sozioökonomischen Bedingungen nicht berücksichtigt, kann weniger wirksam und sogar kontraproduktiv sein.
In diesem Buch werden die unterschiedlichen Verläufe der Formalisierung und ihre Auswirkungen auf Arbeitnehmerinnen in fünf Entwicklungsländern in Asien und Afrika untersucht: Indien, Thailand, Südafrika, Ghana und Marokko. Es handelt sich um Länder mit niedrigem bis mittlerem Einkommen, die in unterschiedlichem Maße in die globalen Finanz- und Gütermärkte integriert sind und in denen unterschiedliche Arbeitsmarkt- und makroökonomische Bedingungen herrschen.
Die Fallstudien, die sich auf Makro- und Umfragedaten sowie auf eine eingehende Analyse bestimmter Sektoren stützen, bieten interessante und manchmal überraschende Einblicke. Trotz einiger begrenzter Erfolge bei der Bereitstellung von Sozialschutzleistungen für einige informell Beschäftigte haben die meisten Formalisierungsmaßnahmen die Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmerinnen nicht wirklich verbessert. In vielen Fällen ist dies darauf zurückzuführen, dass die Maßnahmen geschlechtsblind sind und den besonderen Bedürfnissen von Arbeitnehmerinnen nicht Rechnung tragen.
Die Auswirkungen der Formalisierungspolitik auf Frauen in Entwicklungsländern sind relativ wenig erforscht. Dieses Buch liefert neue Erkenntnisse, die in einem breiten Spektrum von Entwicklungsländern anwendbar sind und für politische Entscheidungsträger, feministische Ökonomen und Studenten der Wirtschaftswissenschaften, der Arbeits-, Geschlechter- und Entwicklungsstudien, der öffentlichen Ordnung, der Politik und der Soziologie von Interesse sein werden.