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Inward Yearnings: Jamaica's Journey to Nationhood
Innere Sehnsüchte: Jamaica's Journey to Nationhood ist eine bahnbrechende Fallstudie über die Suche einer anglo-karibischen Insel nach einem rassischen Selbstverständnis, die nervöse Umarmung ihres afrikanischen Erbes und schließlich einen Nationalismus, der diese inneren Sehnsüchte widerspiegelt. Diese komplexen und miteinander verknüpften Prozesse manifestierten sich mit der Gründung der Universal Negro Improvement Association durch Marcus Garvey im Jahr 1914, dem Aufkommen des Rastafarianismus und der Back to Africa-Bewegung in den 1930er Jahren, der Übernahme der Selbstverwaltung durch die People's National Party als Ziel im Jahr 1940 und dem Auftreten zahlreicher Gruppen mit schwarzem Bewusstsein in den 1950er Jahren.
In der ersten Hälfte des Buches werden die Wurzeln dieser inneren Kämpfe, ihre Ausdrucksformen und ihre Rolle in der jamaikanischen Gesellschaft und Kultur untersucht. In der zweiten Hälfte wird der Beitritt Jamaikas zur Westindischen Föderation im Jahr 1958 und seine Abspaltung durch ein Referendum im Jahr 1961 untersucht. Das Kolonialamt hatte die zehn föderalen Einheiten davon überzeugt, dass sie alle zu klein waren, um ihre individuelle Unabhängigkeit zu ermöglichen. Die Jamaikaner versuchten, ihren Nationalismus in einen größeren westindischen Nationalismus einzubinden, was jedoch nicht gelang. Eine föderale Union war auf einem wässrigen Fundament errichtet worden.
Palmers Buch ist eine sorgfältig recherchierte Geschichte des Scheiterns der Föderation und der Entscheidung Jamaikas, seine eigene politische Identität und Eigenständigkeit zu bekräftigen. Das Buch stützt sich weitgehend auf handschriftliche Quellen, die sich in den britischen Nationalarchiven in Kew Gardens, in den Jamaika-Archiven in Spanish Town und in den Nationalarchiven der Vereinigten Staaten in College Park befinden. Die jamaikanische Zeitung "Daily Gleaner" war ebenfalls eine unschätzbare Quelle.