Institutionen und europäischer Handel: Kaufmannsgilden, 1000-1800

Bewertung:   (4,0 von 5)

Institutionen und europäischer Handel: Kaufmannsgilden, 1000-1800 (Sheilagh Ogilvie)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch stellt eine kritische Untersuchung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Zünfte dar und wendet sich gegen allzu positive Interpretationen durch einige moderne Historiker. Es wird für seine rigorose historische Methodik und seine gründliche Beweisführung gelobt, aber auch für seinen vermeintlichen Mangel an Auseinandersetzung mit gegenteiligen Ansichten und Debatten kritisiert.

Vorteile:

Das Buch wird für seine erfrischend ehrliche und geradlinige Darstellung, die gründliche historische Analyse und den strengen, aristotelischen Schreibstil gelobt. Der Autor kombiniert effektiv verschiedene historische Quellen und präsentiert eine umfassende Kritik der europäischen Kaufmannsgilden, wobei er deren monopolistisches und rentenorientiertes Verhalten hervorhebt.

Nachteile:

Dem Buch wird vorgeworfen, es sei vereinfachend und irreführend und habe eine schwache faktische Grundlage. Einige Rezensenten sind der Meinung, dass die Autorin die revisionistischen Ansichten über Zünfte nicht wirksam widerlegt und stattdessen Zünfte mit staatlich sanktionierten Unternehmen in einen Topf wirft, ohne ihre Behauptungen glaubhaft zu machen.

(basierend auf 5 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Institutions and European Trade: Merchant Guilds, 1000-1800

Inhalt des Buches:

Welche Rolle spielten die Kaufmannsgilden in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Wirtschaft? Bedeutet ihre weite Verbreitung und ihr langes Überleben, dass sie effiziente Institutionen waren, die der gesamten Wirtschaft zugute kamen? Oder boten die Kaufmannsgilden den Reichen und Mächtigen lediglich eine wirksame Möglichkeit, ihren Reichtum auf Kosten von Außenstehenden, Kunden und der Gesellschaft als Ganzes zu mehren? Diese privilegierten Zusammenschlüsse von Kaufleuten waren von 1000 bis 1800 eine wichtige Institution in der europäischen Wirtschaft.

Historiker diskutieren über die Rolle der Kaufmannsgilden in der Handelsrevolution, Wirtschaftswissenschaftler nutzen sie zur Untermauerung von Theorien über Institutionen und Entwicklung, und politische Entscheidungsträger betrachten sie als Paradebeispiel für soziales Kapital, das wichtige Lehren für moderne Volkswirtschaften liefert. Sheilagh Ogilvies meisterhafte neue Geschichte der Handelsinstitutionen zeigt, wie die Untersuchung der Kaufmannsgilden uns helfen kann zu verstehen, welche Arten von Institutionen den Handel wachsen ließen, warum es Institutionen gibt und wie korporative Privilegien die wirtschaftliche Effizienz und das menschliche Wohlergehen beeinflussen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780521747929
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2011
Seitenzahl:500

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)