Bewertung:

Das Buch wird für seine durchdachte Erforschung der Intersubjektivität in der Psychoanalyse gelobt, die revolutionäre Ideen und relevante Einsichten präsentiert. Allerdings enthält es ein Kapitel, das manche als zu dicht empfinden, obwohl es dennoch interessante Inhalte enthält.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und prägnant
⬤ bietet eine revolutionäre Rekonzeptualisierung der Psychoanalyse
⬤ zeichnet sich durch eine detaillierte Darstellung psychotischer Zustände aus
⬤ stellt die Diskussionen in einen kontextuellen Rahmen
⬤ ist im Vergleich zu früheren Werken der Autoren klar geschrieben.
Ein Kapitel wird als schwülstig empfunden, was das Leseerlebnis insgesamt beeinträchtigen kann.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Working Intersubjectively: Contextualism in Psychoanalytic Practice
Nach einem Überblick über die Grundprinzipien der Intersubjektivitätstheorie gehen Orange, Atwood und Stolorow zu kontextualistischen Kritiken am Konzept der psychoanalytischen Technik und am Mythos der analytischen Neutralität über. Anschließend untersuchen sie die intersubjektiven Kontexte extremer Zustände psychischer Desintegration und schließen mit einer Untersuchung darüber, was es philosophisch und klinisch bedeutet, kontextuell zu denken und zu arbeiten.
Dieses klar geschriebene und schlüssig argumentierte Werk ist der nächste Schritt in der Entwicklung der Intersubjektivitätstheorie. Insbesondere ist es eine klinisch fundierte Fortsetzung von Stolorows und Atwoods Contexts of Being (TAP, 1992), in dem vier Grundpfeiler der psychoanalytischen Theorie - das Unbewusste, die Geist-Körper-Beziehung, das Trauma und die Phantasie - aus einer intersubjektiven Perspektive neu konzeptualisiert wurden.
Working Intersubjectively erläutert und veranschaulicht die kontextualistische Sensibilität, die sich aus dieser Rekonzeptualisierung ergibt. Wie die vorangegangenen Bände der Psychoanalytic Inquiry Book Series von Robert Stolorow und seinen Kollegen wird es für eine breite Leserschaft von Psychoanalytikern und psychoanalytisch informierten Psychotherapeuten eine theoretische Herausforderung und einen klinischen Nutzen darstellen.