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Intimate Citizenship: Private Decisions and Public Dialogues
Alleinerziehende, In-vitro-Fertilisation, Leihmütter, schwule und lesbische Familien, Klonen und die Aussicht auf „Designer-Babys“, Viagra und die Pille danach, HIV/AIDS, die globale Pornoindustrie, Online-Partnervermittlungen, virtueller Sex - unser Intimleben befindet sich in einem dramatischen Wandel, ob zum Guten oder zum Schlechten. In dieser zum Nachdenken anregenden Studie untersucht der Soziologe Ken Plummer die Veränderungen, die sich im Bereich der Intimität vollziehen, und die Konflikte - die „intimen Probleme“ -, zu denen diese Veränderungen ständig Anlass geben.
Bei der Untersuchung der intimen Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen, und der Probleme, die sie mit sich bringen, konzentriert sich Plummer besonders auf die Überschneidung von öffentlich und privat. Immer häufiger sind unsere privatesten Entscheidungen mit öffentlichen Institutionen wie dem Gesetzbuch, dem medizinischen System oder den Medien verbunden.
Welche Auswirkungen hat der zunehmend öffentliche Charakter des persönlichen Lebens auf unser Selbstverständnis und auf die Art und Weise, wie wir unsere eigenen intimen Entscheidungen sehen? Um uns in einer Welt zurechtzufinden, in der das Privatleben der Menschen so oft Gegenstand öffentlicher Untersuchungen und Debatten ist, und in der die öffentliche Sphäre zunehmend pluralisiert und umstritten ist, müssen wir unser Verständnis davon erweitern, was es bedeutet, ein Bürger zu sein. Mit der Idee der intimen Staatsbürgerschaft legt Plummer eine wichtige Agenda für die kommenden Jahre fest.