Bewertung:

In der Rezension wird Enttäuschung über das Buch geäußert und die überwiegend negative Bewertung der Vergangenheit der Menschheit sowie der utopische Ansatz kritisiert, der nur wenig zu den bestehenden humanistischen Rahmenwerken beiträgt. Der Rezensent hält auch die Kritik des Autors an der Aufklärung für problematisch und stellt deren Verbindung zur humanistischen Gemeinschaft in Frage.
Vorteile:Das Buch ist beeindruckend umfangreich und detailliert; es strebt danach, einen planetarischen Humanismus für eine bessere Zukunft zu schaffen.
Nachteile:⬤ Das Buch wird aufgrund seiner Negativität gegenüber der Menschheit als fast unlesbar angesehen
⬤ es wird für seinen moralistischen Utopismus kritisiert und es fehlt ihm an Originalität im Vergleich zu bestehenden Rahmenwerken
⬤ die negative Einstellung des Autors zur Aufklärung wird ebenfalls als beunruhigend angesehen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Critical Humanism: A Manifesto for the 21st Century
Wir leben in einer verstümmelten Welt und unsere Menschlichkeit scheint unwiderruflich beschädigt. Viele Kritiker behaupten, wir hätten das Ende der Menschheit erreicht. In diesem herausfordernden Buch vertritt Ken Plummer die Ansicht, dass solche Behauptungen verfrüht sind; was wir stattdessen brauchen, ist ein neues, transformatives Verständnis der Menschheit.
Kritischer Humanismus reflektiert kritisch den Humanismus für das einundzwanzigste Jahrhundert und entwirft ein neues Bild davon. Was wir jetzt brauchen, ist eine neue, weitreichende Vorstellung von einer weltoffenen, pluralistischen und fürsorglichen Menschheit. Sie muss eine kritische Haltung gegenüber älteren, oft spaltenden Vorstellungen davon einnehmen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, und sich gleichzeitig mit einem breiteren Verständnis der reichen Vielfalt des Lebens im Pluriversum verbinden.
Im Zeitalter post- und transhumanistischer Strömungen richtet Plummer einen persönlichen, politischen und leidenschaftlichen Appell an Denker, Forscher und Aktivisten, dem Humanismus nicht den Rücken zu kehren. Wir müssen stattdessen ein neues, vitales politisches Imaginäres des Menschseins auf einem vernetzten Planeten schaffen. Wir können es uns einfach nicht leisten, antihuman oder posthuman zu sein. Die Wiederherstellung unseres Glaubens an die Menschlichkeit war noch nie so wichtig wie heute, um eine bessere Welt für alle zu erreichen.