
Ireland, the Irish, and the Rise of Biofiction
Biofiction ist Literatur, die ihren Protagonisten nach einer realen historischen Figur benennt, und sie hat sich in den letzten 35 Jahren zu einer dominierenden literarischen Form entwickelt. Was bisher weder wissenschaftlich anerkannt noch dokumentiert wurde, ist die Tatsache, dass die Iren eine entscheidende Rolle bei den Ursprüngen, der Entwicklung, dem Aufstieg und der heutigen Dominanz der Biofiction gespielt haben.
Michael Lackey untersucht zunächst die bahnbrechenden Biofictions, die Oscar Wilde und George Moore im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert verfasst haben, sowie die besten biografischen Romane über Wilde (von Peter Ackroyd und Colm T ib n). Anschließend konzentriert er sich auf zeitgenössische Autoren von Biografien (Sabina Murray, Graham Shelby, Anne Enright und Mario Vargas Llosa, den Lackey für dieses Werk interviewt hat), die das Leben prominenter irischer Persönlichkeiten (Roger Casement und Eliza Lynch) nutzen, um die Herausforderungen zu erkunden, die mit der Ergreifung und Sicherung einer lebensfördernden Form von Handlungsfähigkeit in einem kolonialen und patriarchalen Kontext verbunden sind.
Abschließend analysiert Lackey kurz die biografischen Romane von Peter Carey und Mary Morrissy, um zu verdeutlichen, warum Handlungsfähigkeit für die Iren von zentraler Bedeutung ist und warum dieser Fokus die Entstehung des biografischen Romans, einer literarischen Form, die das konstruierte irische Innere widerspiegelt, bedingt hat.