Bewertung:

Das Buch bietet eine gut recherchierte und wissenschaftliche Perspektive auf Jacqueline Kennedys Leben und ihre Rolle als First Lady, wobei der Schwerpunkt auf ihren Beiträgen zur amerikanischen Kultur und zur Präsidentschaft liegt und Sensationshascherei vermieden wird. Im Vergleich zu anderen Biografien zeichnet es sich durch seine Tiefe und Seriosität aus.
Vorteile:⬤ Wissenschaftlicher Ansatz mit solider Recherche.
⬤ Vermeidet Sensationslust und Mythenbildung, wie sie in anderen Biografien üblich sind.
⬤ Eingehende Erforschung von Jacqueline Kennedys Beiträgen zur Kunst und zur Restaurierung des Weißen Hauses.
⬤ Fesselnde und gut lesbare Erzählung.
⬤ Hebt ihr Durchsetzungsvermögen und ihre Unabhängigkeit während ihrer Amtszeit hervor.
⬤ Schwarz-Weiß-Bilder von schlechter Qualität schmälern die Seriosität des Buches.
⬤ Einige Rezensenten waren der Meinung, dass sich der Inhalt mit anderen Biographien überschneidet.
⬤ Ein bestimmtes Exemplar war als altes Bibliotheksbuch gekennzeichnet, was dem Käufer nicht richtig mitgeteilt wurde.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Jacqueline Kennedy: First Lady of the New Frontier
In nur eintausend Tagen schuf Jacqueline Bouvier Kennedy eine faszinierende öffentliche Persona, die mehr als ein halbes Jahrhundert lang intakt geblieben ist. Selbst jetzt, lange nach ihrem Tod im Jahr 1994, bleibt sie eine Figur von bleibendem und liebenswertem Interesse. Doch während sich unzählige Bücher auf die Legenden und den Klatsch um diese charismatische Figur konzentriert haben, ist Barbara Perrys Buch das erste, das sich weitgehend auf die Jahre im Weißen Haus der Kennedys konzentriert und eine First Lady porträtiert, die weitaus komplexer und rätselhafter ist, als bisher wahrgenommen.
Sie stellt eine First Lady dar, die weitaus komplexer und rätselhafter war, als man bisher annahm. Da Jackies Berühmtheit und ihre Hingabe an die Privatsphäre jahrelang eine ernsthaftere Behandlung verhinderten, beleuchtet Perrys fesselnde und gut geschriebene Geschichte Kennedys unermesslichen Einfluss auf die Institution der First Lady. Perry veranschaulicht anschaulich die Komplexität von Jacqueline Bouviers Ehe mit John F. Kennedy und zeigt, wie sie sich von einer zögerlichen politischen Ehefrau zu einer effektiven, selbstbewussten Partnerin des Präsidenten wandelte. Besonders aufschlussreich ist Perrys Darstellung der Beherrschung der politischen Symbolik und Bildsprache durch die First Lady sowie die Nutzung des Fernsehens und der staatlichen Unterhaltungsmedien, um ihre Arbeit an ein weltweites Publikum zu verbreiten.
Indem sie das Weiße Haus als Bühne für die Kunst zur Verfügung stellte, unterstützte Jackie auch die Bemühungen des Präsidenten im Kalten Krieg, die Vereinigten Staaten als Inbegriff einer freien Gesellschaft darzustellen. Von der Neugestaltung des Weißen Hauses über den Einsatz für den Erhalt des Lafayette Square bis hin zu den Spendenaktionen für das Nationale Kulturzentrum hatte sie einen tiefgreifenden Einfluss auf die Psyche und das kulturelle Leben der Nation. Ihre modische Kleidung und ihre glamourösen Frisuren standen in krassem Gegensatz zu der Schlichtheit ihrer Vorgängerinnen und dem düsteren Auftreten der Ehefrauen kommunistischer Führer.
Niemals zuvor oder danach hat eine First Lady (und ihr Ehemann) mit so viel Hoffnung und Elan auf der Bühne des amerikanischen öffentlichen Lebens geglänzt. Perrys geschickte Erzählung fängt all das und noch mehr ein, auch wenn sie Jackies Kämpfe um ihre eigene Identität unter dem Druck einer Institution, die sie für immer verändert hat, aufschlussreich schildert.
Basierend auf den akribischen Recherchen der Autorin in bisher übersehenen oder nicht zugänglichen Archiven, in der Kennedy-Bibliothek und anderswo, sowie auf Interviews mit Jacqueline Kennedys engen Vertrauten, erweitert und bereichert Perrys Werk unser Verständnis einer bemerkenswerten amerikanischen Frau.