Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Hunting Game: Raiding Politics in the Central African Republic
Der Nordosten der Zentralafrikanischen Republik - ein riesiges Gebiet, das an den Tschad, Darfur und den Südsudan grenzt - ist der Inbegriff eines "staatenlosen" Gebiets, in dem die Regierung kaum präsent ist und bewaffnete Akteure frei agieren.
In dieser ersten ethnografischen und historischen Studie über das Raubrittertum in Zentralafrika untersucht Louisa Lombard Praktiken der gewaltsamen Aneignung, ein unverwechselbares politisches Repertoire, bei dem Ansprüche auf sozialen Status mit der Fähigkeit verknüpft sind, etwas zu nehmen (aus der Wildnis oder von anderen), und häufig umgestoßen werden. Seit über 150 Jahren haben die Menschen Raubzüge entwickelt, um in einem staatenlosen Grenzgebiet zu überleben und zu leben.
Vom trans-saharischen Sklavenhandel über koloniale Zwangsarbeitsregime, Großwildjagd und Zwangsnaturschutz bis hin zur Rebellion hat sich das Raubrittertum dort entfaltet, wo der Status der Menschen im Verhältnis zueinander unklar ist und wo es keine institutionelle Führung gibt. Hunting Game bietet reiche vergleichende Einblicke in die lebendige, wenn auch nicht immer heilsame Rolle, die die gewaltsame Aneignung in der heutigen Welt spielt.