Bewertung:

In den Rezensionen wird „Jäger im Schnee“ einhellig für seine fesselnde Erzählung, die nuancierte Erkundung der Charaktere und die historische Tiefe gelobt, wobei die Komplexität der Themen und die geschickte Schreibweise von D.M. Thomas hervorgehoben werden. Während einige die moralischen Implikationen der Wahl Hitlers als Erzähler kritisieren, hebt die allgemeine Rezeption den zum Nachdenken anregenden Charakter und die emotionale Resonanz des Buches hervor.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben und fesselnd
⬤ thematische Tiefe mit Dualität und Komplexität
⬤ fesselnde Charakterentwicklung
⬤ lädt zur psychoanalytischen Erforschung ein
⬤ erinnert an das Wien des frühen 20. Jahrhunderts
⬤ reichhaltige historische Spekulationen
⬤ bietet starke emotionale Szenen
⬤ wird als eine Rückkehr zur Form für den Autor angesehen.
⬤ Die moralische Zweideutigkeit der Wahl Hitlers als Erzähler könnte für einige LeserInnen beunruhigend sein
⬤ die erzählerische Komplexität könnte einige lose Enden hinterlassen
⬤ LeserInnen, die mit dem früheren Werk des Autors nicht vertraut sind, sollten vielleicht lieber mit einem anderen Titel beginnen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Hunters in the Snow
Das Wien des frühen 20. Jahrhunderts war, in den Worten unseres Protagonisten und Erzählers, eine seelenlose, syphilitische Hure von einer Stadt; ein turbulenter und brodelnder Schmelztiegel von Ethnien, Glaubensbekenntnissen und Politik, der sich rasch ausdehnte, während er sich bemühte, die immer größer werdenden Menschenmassen aufzunehmen.
An solchen Orten werden die Schreckensmomente der modernen Geschichte erdacht. Dieser Roman ist ein fiktionaler Bericht über diejenigen, die die kollektive Psyche der Menschheit verändern sollten. Es ist eine lebendige und ergreifende Darstellung der manchmal dünnen Trennlinie zwischen Gut und Böse.
D. M.
Thomas war ein britischer Romancier und Dichter, der in Cornwall geboren wurde und dort lebte. Sein Roman Das weiße Hotel war ein internationaler Bestseller und stand auf der Shortlist für den Booker Prize. Er gilt zu Recht als moderner Klassiker und wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt.
John Updike sagte über dieses Buch: 'Erstaunlich... Eine unverblümte Sinnlichkeit, gemischt mit einem feinen historischen Gespür für die Schreckensmomente der modernen Geschichte, eine traumhafte Flüssigkeit und Schnelligkeit“; diese Aussage könnte auch auf Jäger im Schnee angewendet werden.