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Creating Jazz Counterpoint: New Orleans, Barbershop Harmony, and the Blues
Das Buch Jazzmen (1939) behauptete, New Orleans sei der Geburtsort des Jazz, und stellte die Legende von Buddy Bolden als dem "First Man of Jazz" vor. Ein Großteil der Informationen, auf die sich das Buch stützte, stammte aus einer höchst umstrittenen Quelle: Bunk Johnson.
Er behauptete, mit Bolden gespielt zu haben und dass sie zusammen den Jazz erfunden hätten. Bunk Johnson machte viele Aufnahmen, auf denen er über die Musik der Bolden-Ära sprach und sie spielte. Diese Aufnahmen wurden aufgrund von Zweifeln an Johnsons Glaubwürdigkeit mit Skepsis betrachtet.
Anhand von mündlichen Überlieferungen, Interviewnotizen der Jazzmen und unveröffentlichtem Archivmaterial bestätigt dieses Buch, dass Bunk Johnson tatsächlich mit Bolden gespielt hat. Dies wiederum hat tiefgreifende Auswirkungen auf Johnsons aufgezeichnetes Vermächtnis bei der Beschreibung der Musik der frühen Jahre des New Orleans Jazz.
Der New Orleans Jazz unterschied sich in vielerlei Hinsicht vom Ragtime. Der New-Orleans-Jazz war eine Musik, die kollektiv improvisiert wurde, und er hatte eine neue Tonalität - die Tonalität des Blues. Wie die frühen Jazzmusiker zusammen improvisierten und wie der Blues Teil des Jazz wurde, ist bis heute ein Rätsel.
Die Entwicklung des New Orleans Jazz ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass alle prominenten Jazzpioniere, darunter Buddy Bolden, Bunk Johnson, Louis Armstrong, Sidney Bechet, Johnny Dodds und Kid Ory, in Barbershop-Quartetten sangen. Dieses Buch beschreibt sowohl historisch als auch musikalisch, wie die Praktiken des Quartettsingens auf die Instrumente einer Jazzband übertragen wurden und wie daraus ein kollektiv improvisierter, vom Blues beeinflusster Jazz entstand.