Bewertung:

Das Buch „Every Stranger a God: Wandern in den englischen Mooren“ begleitet die Autorin Jill Franks auf ihrer 192 Meilen langen Solo-Wanderung durch die englische Landschaft. Sie verbindet ihre Erlebnisse mit lebendigen Charakterdarstellungen, aufschlussreichen Kommentaren zum Leben und Reisen sowie einem humorvollen und nachdenklichen Ton. Der Leser wird inspiriert, die Natur zu erforschen und zu erleben und sich mit anderen Reisenden auszutauschen.
Vorteile:Der Schreibstil ist charmant, gelehrt und unterhaltsam, mit einer einzigartigen Mischung aus Humor und philosophischen Einsichten. Die Beobachtungen der Autorin über Menschen und Landschaften sind fesselnd, und ihre Leidenschaft für Literatur bereichert die Erzählung. Das Buch ist inspirierend für potenzielle Wanderer und bietet wertvolle Ratschläge für die Begehung des C2C-Trails.
Nachteile:Einige Leser könnten die Konzentration auf die Überlegungen der Autorin und die literarischen Bezüge weniger ansprechend finden, wenn sie geradlinige Reiseberichte bevorzugen. Darüber hinaus könnten einige kleine Karikaturen von Charakteren als übertrieben oder ablenkend empfunden werden.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Every Stranger a God: Hiking the English Moors
Every Stranger a God spielt im Lake District, in den Dales und in den Mooren von Yorkshire in Nordengland und ist ein Reisebuch mit einer literarischen Note. Ein Englischlehrer mittleren Alters wandert auf dem 192 Meilen langen Coast to Coast Trail und bevölkert ihn mit Figuren aus Büchern.
Literarische Klassiker liefern Leitmotive für jeden Tag des Abenteuers. Zu Beginn der Reise ist die Erzählerin so misanthropisch wie Gulliver. Nachdem sie in England gelandet ist, mit den Einheimischen interagiert und die Landschaft in sich aufgesogen hat, fühlt sie sich zuversichtlicher, aber sie wird immer noch von ihrer Ähnlichkeit mit Frankenstein und seinem Monster verfolgt.
Zu den Figuren, die sie trifft oder sich vorstellt, gehören Gollum, Harry Potter, Emily Dickinson, Holden Caulfield, Jane Eyre, D. H.
Lawrence, William Shakespeare, Homer und viele andere. Die einfache Routine des Wanderns beginnt, das geistige Geschwätz der Wanderin zu verlangsamen und ist Balsam für ihren Geist. Sie grübelt weiterhin über die Geheimnisse des Lebens nach, aber ihr charakteristischer schwarzer Humor verwandelt sich allmählich in seine schaumigen Vettern - leichte Ironie und entzückendes Paradox.
Sie entwickelt eine starke Kameradschaft mit den Wanderern entlang des Weges und erfreut sich an deren individuellen Macken und regionalen Eigenheiten. Indem sie darüber nachdenkt, wie sich die Bedürfnisse von Frauen mit zunehmendem Alter verändern, erfährt die Erzählerin Zufriedenheit in ihrer einsamen, aber geselligen Art zu reisen.