
Transcending Dystopia: Music, Mobility, and the Jewish Community in Germany, 1945-1989
Am Ende des Zweiten Weltkriegs lag Deutschland in Trümmern und die jüdische Bevölkerung war so stark dezimiert, dass ein reiches kulturelles Leben undenkbar schien. Und doch kehrten die überlebenden Juden aus ihren Verstecken, den Lagern und dem Exil im Ausland zurück, und mit ihnen auch ihre Musik.
Transcending Dystopia erzählt die Geschichte der bemerkenswerten Wiederbelebung jüdischer musikalischer Aktivitäten, die sich im Nachkriegsdeutschland trotz aller Widrigkeiten entwickelten. Die Autorin Tina Fr�hauf bietet ein kaleidoskopisches Panorama musikalischer Praktiken in Gottesdiensten und im gesellschaftlichen Leben im ganzen Land, um zu beleuchten, wie die Musik zu den Übergängen und Veränderungen innerhalb der jüdischen Gemeinden und darüber hinaus in der Zeit nach dem Holocaust beitrug. Auf der Grundlage neu ausgegrabener Quellen aus Archiven und Privatsammlungen deckt dieses Buch ein breites Spektrum musikalischer Aktivitäten ab - von ihrer Rolle bei Gedenkfeiern und Gemeindeveranstaltungen bis hin zu Synagogenkonzerten und ihrer Präsenz im Radio - im gesamten geteilten Deutschland bis zum Fall der Mauer 1989.
Fr�haufs Verwendung von Mobilität als konzeptioneller Rahmen zeigt die unzähligen Wege auf, auf denen das Wiederaufleben der jüdischen Musik in Deutschland durch kulturellen Transfer und Austausch geprägt wurde, der oft auf der Zirkulation von Musikern, ihren Ideen und Praktiken innerhalb und zwischen den Gemeinden beruhte. Indem sie die zentrale Bedeutung von Mobilität für jüdische Erfahrungen beleuchtet und aufzeigt, wie jüdische Musikpraktiken in Deutschland nach dem Krieg von einer Politik bestimmt wurden, die über nationale Grenzen hinweg bis in die Vereinigten Staaten und Israel reichte, leistet diese bahnbrechende Studie einen wichtigen Beitrag zu unserem Verständnis von jüdischem Leben und jüdischer Kultur in einem transnationalen Kontext.