Bewertung:

Das Buch stellt eine neue, partizipatorische und transformative Perspektive auf das Evangelium vor, wobei der Schwerpunkt auf einem Verständnis des Bundes und der Beziehung liegt und nicht auf einem vertraglichen und gesetzlichen Verständnis. Es zielt darauf ab, die paulinische Theologie zu klären und sie gleichzeitig für Leser, die mit theologischen Konzepten nicht vertraut sind, zugänglich und ansprechend zu machen. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass die Argumente nicht klar umrissen sind, was es schwierig macht, die gesamte These der Autoren zu erfassen.
Vorteile:⬤ Bietet eine partizipative und transformative Sicht des Evangeliums.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die paulinische Theologie, die auf einer soliden wissenschaftlichen Grundlage beruht.
⬤ Macht die komplexe Theologie auch für Laien verständlich.
⬤ Betont eher ein bundestreues als ein vertragliches Verständnis der Botschaft.
⬤ Sehr empfehlenswert für diejenigen, die mit traditionellen Interpretationen der Sühne ringen.
⬤ Es fehlen klare zusammenfassende Aussagen; die Leser haben möglicherweise Schwierigkeiten, die Hauptargumente zusammenzusetzen.
⬤ Einige könnten es schwierig finden, die Absichten der Autoren vollständig zu verstehen, da es an strukturierten Erklärungen mangelt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Beyond Justification: Liberating Paul's Gospel
Paulus verkündet in 90 Prozent seiner Schriften, dass wir durch Christus auf Geheiß eines liebenden Gottes befreit, auferweckt und verwandelt worden sind. Diese Verkündigung des Evangeliums ist überall dort zu finden, wo er davon spricht, "in Christus" zu sein.
"Aber dieses Evangelium und seine Darstellung der Erlösung wurde von einem "anderen Evangelium" vereinnahmt, das ebenfalls den Anspruch erhebt, Paulus' Darstellung der Erlösung zu sein. Und dieses Evangelium ist vergeltend, konditional und letztlich schädlich. Die "Rechtfertigungstheorie", wie wir diese falsche Darstellung nennen, beansprucht nur knapp 10 Prozent dessen, was Paulus geschrieben hat.
Das Vorhandensein dieser beiden Evangelien in der Auslegung des Paulus verursacht zahlreiche akute Probleme. Er ist, um nur einige zu nennen, grundlegend verwirrt, häufig harsch und unvermeidlich antijüdisch.
Wenn wir jedoch die Rechtfertigungstexte des Paulus unter Berücksichtigung der ursprünglichen historischen Umstände, unter denen sie verfasst wurden, neu lesen, dann zeigt sich, dass sie etwas subtiles, aber signifikant anderes aussagen. Die Rechtfertigungstexte des Paulus können sorgfältig, getreu und konsequent im Sinne seines üblichen Evangeliums - unserer Verwandlung in Christus - interpretiert werden. So wird die Rechtfertigungstheorie niemals aktiviert.
Das wahre Evangelium des Paulus wird dadurch aus seiner langen Gefangenschaft in einer falschen Alternative befreit. Wir können nun einen gütigeren, sanfteren und konsequenteren Apostel sehen.