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Beyond Digital: Design and Automation at the End of Modernity
Computergestütztes Design neu gestalten: eine neue moderne Agenda für eine postindustrielle, postpandemische Welt.
Die Massenproduktion war die zentrale technische Logik der industriellen Moderne: In den letzten hundert Jahren haben Architekten und Designer versucht, das Bauen zu industrialisieren und Baumaterialien und -verfahren zu standardisieren, um Größenvorteile zu erzielen. Doch dieser epochale Marsch der Moderne ist nun vorbei. In Beyond Digital lässt Mario Carpo die lange Geschichte der computergestützten Produktionsweise Revue passieren und zeigt, wie die Verschmelzung von Roboterautomation und künstlicher Intelligenz das Streben der Moderne nach Skalierung stoppen und umkehren wird. Die heutigen Technologien ermöglichen es uns bereits, nicht standardisierte Baumaterialien so zu verwenden, wie sie vorgefunden oder hergestellt wurden, und sie auf so viele nicht standardisierte, intelligente und anpassungsfähige Arten wie nötig zusammenzusetzen: Die Mikrofabriken unserer nahen Zukunft werden automatisierte Handwerksbetriebe sein.
Die postindustrielle Logik der computergestützten Fertigung ist schon seit einiger Zeit bekannt und wird theoretisch untersucht. Indem er ihre theoretischen und technischen Ursprünge zurückverfolgt und die Designtheorien, die ihren Aufstieg begleiteten, überprüft, zeigt Carpo, wie das computergestützte Projekt, das lange Zeit unter der Herrschaft mächtiger antimoderner Ideologien stand, nun durch die Dringlichkeit der Klimakrise, die seine Prämissen bestätigt hat, und durch die globale Pandemie, die auf tragische Weise seine Realisierbarkeit bewiesen hat, neu gestaltet wird. Mit Blick auf die Arbeit einer neuen Generation von Designern, Technologen und Produzenten bietet Beyond Digital eine neue moderne Agenda für unsere postindustrielle Zukunft.