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Jesus and Addiction to Origins: Towards an Anthropocentric Study of Religion
Jesus and Addiction to Origins ist ein ausführliches Argument für eine anthropozentrische, auf den Menschen fokussierte Untersuchung religiöser Praktiken. In Teil I wird die Grundprämisse des Arguments dargelegt, nämlich dass es nichts Besonderes oder Außergewöhnliches an menschlichen Verhaltensweisen und Konstruktionen gibt, denen ein einzigartiger religiöser Status und eine einzigartige Autorität zugeschrieben werden.
Stattdessen sind sie grundlegend menschlich, und der Religionswissenschaftler beschäftigt sich daher mit nicht mehr und nicht weniger als dem Studium des Menschen über Zeit und Ort hinweg in seiner ganzen komplexen Existenz - was auch die Erschaffung von mehr-als-menschlichen Wesen und Realitäten einschließt. Als erweitertes und detailliertes Beispiel für einen solchen Ansatz befasst sich Teil II mit Praktiken, Rhetorik und anderen Daten des frühen Christentums innerhalb der griechisch-römischen Kulturen und Religionen.
Das zugrunde liegende Ziel ist es, Studien des Neuen Testaments und nicht-kanonischer Texte, die meist als "Bibelwissenschaft" präsentiert werden, in die in Teil I vorgeschlagene anthropozentrische Religionswissenschaft einzufügen. Wie können wir uns dem Studium "heiliger Texte" nähern, wenn sie nicht mehr oder weniger sind als menschliche Dokumente, die aus Situationen stammen, die selbst nur allzu menschlich waren? Brauns Jesus und die Sucht nach Ursprüngen beantwortet diese Frage mit Klarheit und Einsicht.