Bewertung:

Dale Allisons Buch „Jesus von Nazareth“ stellt eine wissenschaftliche und sorgfältige Analyse von Jesus als apokalyptischem Propheten dar und stellt sich damit gegen die Sichtweise moderner Gelehrter, die ihn lediglich als einen Weisheitsweisen darstellen. Während das Buch für seine gründliche Recherche und Objektivität gelobt wird, gibt es auch Kritik an seinem langweiligen Schreibstil, den übermäßigen Fußnoten und den herausfordernden Ideen, die traditionelle christliche Überzeugungen erschüttern könnten.
Vorteile:⬤ Akribische Recherche und gründliche Analyse.
⬤ Klare und objektive Darstellung von Jesus als einem apokalyptischen Propheten.
⬤ Effektive Kritik an modernen Interpretationen von Jesus durch Gelehrte wie Crossan und Borg.
⬤ Reich an Details mit einer gut strukturierten Argumentation.
⬤ Mühsam zu lesen aufgrund des dichten Schreibens und der vielen Fußnoten.
⬤ Herausfordernde Ideen, die traditionelle Christen beunruhigen könnten, insbesondere die Behauptung, dass „Jesus im Unrecht war“.
⬤ Einige Leser fanden das Layout und die Formatierung (besonders in der Kindle-Version) inakzeptabel und störend.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Jesus of Nazareth
Dale Allisons klar geschriebener Jesus von Nazareth wird Menschen, die die jüngsten Diskussionen verfolgt haben, in die Lage versetzen, die zentrale religiöse Bedeutung des historischen Jesus zu rechtfertigen und zurückzufordern. Allison leistet in mehrfacher Hinsicht einen kreativen Beitrag zur Jesusforschung:
Er bietet neue Vorschläge für die Feststellung der Authentizität des Wortes Jesu - einschließlich dessen, was er "den Index der intertextuellen Verknüpfung" nennt - und für den Prozess der Erarbeitung eines überzeugenden Bildes der zentralen Stoßrichtung und des Zwecks der Tätigkeit Jesu.
Unter Bezugnahme auf faszinierende kulturübergreifende millenarische Parallelen zeigt er, dass der Anstoß für die vorösterliche Jesusbewegung apokalyptischer Natur war und dass der historische Jesus am besten als eschatologischer Prophet verstanden werden kann.
Er legt die erste umfassende Abhandlung über die Frage von Jesus und Askese vor und zeigt, dass Jesus, weit entfernt von dem Bild, das heute von einigen suggeriert wird, von einer apokalyptischen Askese angetrieben wurde, die sich auch auf Fragen des Geschlechts, der Ernährung und der sozialen Beziehungen erstreckte.
Allisons neues Werk, das stets unparteiisch und fair ist, ist nichtsdestotrotz eindringlich, scharfsinnig und provokativ.