
Jesus as Portrayed in the New Testament: Divine Love in a Human Heart
Aber wer sagt ihr, dass ich bin? (Matthäus 16,15)
Die Frage Jesu an Petrus und die anderen ist eine Frage, über die jeder Jünger nachdenken muss, eine Frage, die so alt ist wie die christliche Tradition. Und hinter der Frage steht eine noch tiefere und herausfordernde Frage: Wer ist Gott?
Michael Fallon argumentiert, dass die Antwort auf beide Fragen davon abhängen muss, wie wir das Neue Testament lesen. Dort finden wir das Porträt eines Mannes, der in unserer Welt lebte und starb, eines Menschen wie wir, eines Menschen, der von seinen Anhängern als frei von Furcht vor Gott oder anderen Menschen anerkannt wurde - eines Menschen, der uns lehrte, auf das Göttliche zu antworten, eines Menschen, in dem sie den menschlichen Ausdruck (die Inkarnation) Gottes erkannten.
Der Autor nimmt gerne in Kauf, dass der historische Jesus im Laufe der Jahrhunderte in vielerlei Hinsicht verzerrt wurde, was zur Folge hatte, dass der von den Christen dargestellte Jesus oft nicht mit den Lebensfragen der Menschen in Verbindung gebracht werden konnte, so als hätte er in einer Welt gelebt, die der unseren nicht ähnlich ist, ohne Zweifel und Kampf, ohne Unsicherheit und Ungewissheit. Ein Leben, das dem unseren so unähnlich ist, dass es ihn unzugänglich und unwirklich macht.
Er argumentiert gegenteilig. Der Jesus, der im Neuen Testament dargestellt wird, lebte in einer realen Welt. Er kümmerte sich um die realen Menschen, benannte und bekämpfte alles, was den Menschen das Leben schwer machte. Damit stieß er auf Widerstand und Ablehnung; daher sein Tod. Aber er gewann auch das Vertrauen der Unterdrückten. Sie vertrauten ihm und lernten so, Gott zu vertrauen und an sich selbst, an ihre Welt und an ihre Zukunft zu glauben. Dies geschah, weil Jesus die mächtige Liebe des erlösenden Gottes offenbarte.
Dies ist die Herausforderung für uns, seine Nachfolger. In unserer Welt gibt es so viel Götzendienst, falsche Religion und sogar einen falschen Jesus. Wenn wir den Glauben haben, Jesus als die Antwort auf unsere modernen Übel zu präsentieren, müssen wir sicherstellen, dass es der echte Jesus von Nazareth ist, den wir präsentieren.
Das ist der Zweck dieses Buches.