Bewertung:

Das Buch „Jochen Peiper, Justice Denied“ (Jochen Peiper, verweigerte Gerechtigkeit) bietet eine gut recherchierte und ausgewogene Untersuchung der komplexen und umstrittenen Persönlichkeit Jochen Peipers und seiner Handlungen während der Ardennenoffensive. Es zielt darauf ab, die traditionellen Erzählungen über Peiper in Frage zu stellen, indem es den Kontext des totalen Krieges und seine moralischen Zweideutigkeiten untersucht.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Recherche, seinen fesselnden Schreibstil und seine Fähigkeit, vorgefasste Meinungen über Peiper zu hinterfragen, gelobt. Die Leser schätzen den ausgewogenen Ansatz, die Kontextualisierung der Ereignisse und das Bemühen um eine unvoreingenommene Darstellung der Fakten. Viele fanden es eine faszinierende und aufschlussreiche Lektüre, die Licht auf übersehene Aspekte der Geschichte wirft.
Nachteile:Kritiker des Buches weisen auf erhebliche redaktionelle Mängel hin, darunter grammatikalische Fehler und Ungenauigkeiten, die das Leseerlebnis beeinträchtigen. Einige Leser waren der Meinung, dass der Autor seinen Standpunkt gegen den Revisionismus überbetont, was zu unnötigen Wiederholungen führt. Einige hielten die Schlussfolgerungen des Autors für problematisch und bezeichneten ihn als potenziell sympathisch für Peiper und seine Handlungen.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Jochen Peiper Justice Denied
Jochen Peiper war ein Oberst der Waffen-SS. Er war einer der umstrittensten Männer des Krieges, der wegen mehr als 900 Morden angeklagt und verurteilt wurde, aber nach nur wenigen Jahren Haft wieder auf freien Fuß kam - warum? Dieses Buch behandelt sein ganzes Leben, von seinen bescheidenen Anfängen in Berlin bis zu seinem Aufstieg zum Oberst in der SS und seiner Teilnahme an zahlreichen Feldzügen in Europa und an der Ostfront.
Die Geschichte führt zum Kriegsverbrecherprozess, der 1946 in Dachau stattfand, zu den Ergebnissen dieses Prozesses und zum Einsatz von Zwang und zweifelhaften Verhörmethoden im Vorfeld. Viele Schuldige kamen frei und viele Unschuldige blieben im Gefängnis. Andere, die eindeutig schuldig waren und namentlich genannt wurden, wurden überhaupt nicht strafrechtlich verfolgt.
Regeln wurden außer Kraft gesetzt, und was eigentlich ein leuchtendes Beispiel für Gerechtigkeit sein sollte, wurde zu einem peinlichen Durcheinander. Wenn Peiper und seine Männer für die Verbrechen, für die sie verurteilt wurden, schuldig waren, warum wurden die Urteile dann nie vollstreckt? Dieses Buch, das anhand von archivierten Originaldokumenten und anderem Material gründlich recherchiert wurde, wirft ein neues Licht auf eine alte Geschichte.