Bewertung:

Joe der Salamander von Timothy Gager ist ein fesselnder und wunderschön geschriebener Roman, der das Leben von Joe, einem Jungen auf dem Autismus-Spektrum, erforscht. Die Erzählung bietet tiefe Einblicke in Joes einzigartige Perspektive und innere Welt und schildert sowohl die Kämpfe als auch die Freuden seiner Reise. Durch gut entwickelte Charaktere und eine Mischung aus Humor und Pathos bietet das Buch eine reichhaltige Erforschung von Neurodiversität und Akzeptanz.
Vorteile:Das Buch zeichnet sich durch eine hervorragende Charakterentwicklung, einen fesselnden Schreibstil, eine einzigartige Erzählperspektive und eine Mischung aus Humor und emotionaler Tiefe aus. Viele Leserinnen und Leser schätzten die authentische Darstellung des Lebens auf dem Autismus-Spektrum und fanden sie sowohl fesselnd als auch zum Nachdenken anregend. Die Themen Akzeptanz, Vielfalt und Verständnis werden in der gesamten Geschichte hervorgehoben und machen sie zu einer kraftvollen und aufschlussreichen Lektüre.
Nachteile:Einige Leser könnten das Thema als herausfordernd oder emotional intensiv empfinden, da es sich mit komplexen Themen im Zusammenhang mit Autismus und persönlichen Kämpfen befasst. Außerdem könnten diejenigen, die eine leichte oder skurrile Geschichte erwarten, von der Tiefe und Ernsthaftigkeit der dargestellten Themen überrascht sein.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
Joe the Salamander
Joe the Salamander erzählt die Geschichte von Joe Gamut, einem brillanten Jungen, dessen Verliebtheit in Superman ihm durch seine Kämpfe in der neurotypischen Welt hilft. Timothy Gager erschafft charmant kluge und dumme Nebenfiguren, fängt die schrullige Nostalgie der 1990er ein und erzählt eine ergreifende Geschichte über das Leben mit oder auf dem Spektrum.
Das Buch ist in sieben Teile gegliedert, die jeweils einen Abschnitt aus dem Leben der Gamuts schildern. In einem Prolog beschreibt Joes Vater Adrian seine eigene unangenehme Jugend in Pflegefamilien und wie er Trost und Stabilität in der jungen Millie Englander, jetzt Millie Gamut, fand. Im ersten Teil bringt Millie Joe zur Welt, während der überforderte Adrian auf der Straße Zigarettenbonbons an Passanten verteilt. Wie sein Vater reitet auch Joe auf einem anderen Regenbogen. Als Neugeborenes versucht er, den Menschen um ihn herum zu gefallen, indem er sich weigert zu weinen; als er merkt, dass sie wollen, dass er weint, gehorcht er tagelang ununterbrochen. Er ist übernatürlich sensibel, aber das Gleichgewicht ist schwierig. Als Kleinkind und Vorschulkind findet er Trost in allem, was mit Superman zu tun hat - Fernsehen, Umhang und T-Shirt - und in seinem Allheilmittelwort: "Ja".
Als Joe in die Schule kommt, zeigt er hervorragende Leistungen beim Schreiben, spricht aber nur sein "Ja". Während die Lehrer versuchen, die fehlerhaften individuellen Lernpläne umzusetzen, übt sich Millie in Geduld und schrittweisen Wiederholungen, um Adrians Hyperfokus und Ängste auszugleichen. Laura Wellin, eine sympathische junge Krankenschwester, freundet sich mit der Familie an und gibt den Lesern einen weiteren Blickwinkel auf Joes Welt - und ihre eigene. Shades Creek, ein Tierladenbesitzer, der mit seiner Energie ein stadtweites Salamander-Festival ins Leben ruft, versteht Joe instinktiv. Es ist die "Normalität" von Großeltern und Psychiatern, die sich gegenseitig kontrollieren wollen, die von unserer Autorin ironisch behandelt wird.
Im sechsten Teil, nachdem ein beliebter Junge ihn vor dem Mobbing in der High School gerettet hat, wird Joe von seinen Mitschülern akzeptiert. Doch gerade als es wieder aufwärts geht, gerät sein Leben aus den Fugen, und er ist so hilflos wie nie zuvor. Nach einer langen Zeitspanne enden Joes Kämpfe in der neurotypischen Welt überraschend und - wie wir meinen - gut.
Timothy Gagers Joe the Salamander macht auf humorvolle und doch ernste Weise auf die Bedeutung der Akzeptanz von Vielfalt aufmerksam und erinnert die Leser daran, dass wir unabhängig von unseren Unterschieden, unseren Fähigkeiten, unseren Behinderungen oder unseren Lebensumständen nie ganz allein sind.