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Johannesburg: The Elusive Metropolis
Johannesburg: The Elusive Metropolis ist ein bahnbrechender Versuch, die größte Stadt Südafrikas in die Stadttheorie einzubeziehen, und zwar zu ihren eigenen Bedingungen. Johannesburg ist die bedeutendste Metropole Afrikas. In den Theorien zur Urbanisierung wird sie jedoch als Sinnbild einer unlösbaren Krise, als räumliche Verkörperung ungleicher wirtschaftlicher Beziehungen und einer Politik der Segregation sowie als eine Stadt dargestellt, die auf die Moderne im globalen Maßstab reagiert, aber nicht zu ihr beiträgt. Die Autoren dieses Sammelbandes stellen solche Charakterisierungen in Frage, indem sie die klassischen Theorien der metropolitanen Moderne neu bewerten und die Erfahrung von "Stadt" und städtischem Leben im Südafrika nach der Apartheid untersuchen. Sie stellen Johannesburg als eine polyzentrische und internationale Stadt mit einer hybriden Geschichte dar, die die Gegenwart ständig durchdringt. Johannesburg hat sich von den starren Rationalitäten der Planung und der Rassentrennung abgewandt und ist zu einem Ort der Vermischung und Improvisation geworden, zu einer Stadt, die schnell ihre eigene Art von kosmopolitischer Kultur entwickelt.
Die Aufsätze des Bandes umfassen eine Untersuchung von Repräsentation und Selbststilisierung in der Stadt, eine ethnografische Untersuchung von Reibungszonen und Praktiken der sozialen Reproduktion in der Innenstadt von Johannesburg sowie eine Diskussion der wirtschaftlichen und literarischen Beziehungen zwischen Johannesburg und Maputo, der Hauptstadt Mosambiks. Ein Beitrag geht der Frage nach, wie die kosmopolitische Geselligkeit Johannesburgs die antikolonialen Projekte von Mohandas Ghandi und Nelson Mandela ermöglichte. Journalisten, Künstler, Architekten, Schriftsteller und Wissenschaftler erwecken das zeitgenössische Johannesburg in zehn kurzen Beiträgen zum Leben, darunter Reflexionen über Musik und Megamalls, Nachtleben, gebaute Räume und das Leben von Ausländern in der Stadt.
Mitwirkende: Arjun Appadurai, Carol A. Breckenridge, Lindsay Bremner, David Bunn, Fred de Vries, Nsizwa Dlamini, Mark Gevisser, Stefan Helgesson, Julia Hornberger, Jonathan Hyslop, Grace Khunou, Fr d ric Le Marcis, Xavier Livermon, John Matshikiza, Achille Mbembe, Robert Muponde, Sarah Nuttall, Tom Odhiambo, Achal Prabhala, AbdouMaliq Simone.