Bewertung:

Das Buch „John Adams and the Spirit of Liberty“ von C. Bradley Thompson bietet eine detaillierte Untersuchung des politischen Denkens von John Adams und seiner bedeutenden Beiträge zur Gründung der Vereinigten Staaten. Es stellt die vorherrschende Wahrnehmung von Adams als einer weniger bedeutenden Figur unter den Gründervätern in Frage und unterstreicht seine intellektuelle Tiefe und Relevanz für die heutigen Diskussionen über Freiheit und Regierungsführung.
Vorteile:⬤ Eine gut geschriebene und zum Nachdenken anregende Erzählung, die den Leser einlädt, die gängigen Vorstellungen von John Adams zu überdenken.
⬤ Präsentiert eine neue Perspektive auf Adams' intellektuelle Beiträge und argumentiert für seine Bedeutung unter den Gründervätern.
⬤ Bezieht den historischen Kontext effektiv mit ein und macht komplexe Themen leichter verständlich.
⬤ Ermutigt zu weiteren Studien über Adams und seine Werke.
⬤ Sehr empfehlenswert für alle, die sich für Politik, Geschichte und die Gründungsprinzipien Amerikas interessieren.
⬤ Keine leichte Lektüre; erfordert geistige Konzentration und tiefes Engagement.
⬤ Kann für diejenigen, die mit dem historischen Kontext oder der politischen Theorie nicht vertraut sind, eine Herausforderung sein.
⬤ Einige Leser könnten das Buch aufgrund der ausführlichen Analyse als zu dicht empfinden.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
John Adams and the Spirit of Liberty
John Adams, Amerikas bester Student der Politikwissenschaft im 18. Jahrhundert, ist auch der am wenigsten studierte unter den Schlüsselfiguren der Revolution. Zu der Zeit, als er unser zweiter Präsident wurde, hatte kein Amerikaner mehr über unsere Regierung geschrieben und nicht einmal Jefferson oder Madison hatten so viel über Fragen der menschlichen Natur, des Naturrechts, der politischen Organisation und der Verfassungsgebung gelesen. Dennoch wird dieser überzeugte Verfassungsrechtler von vielen als reaktionär in seinen späteren Jahren wahrgenommen, und seine Ideen sind weitgehend unbeachtet geblieben.
In der ersten größeren Arbeit über Adams' politisches Denken seit über dreißig Jahren widerspricht C. Bradley Thompson der Auffassung, Adams' Denken sei für die Entwicklung der amerikanischen Ideen irrelevant. Indem er sich auf die wichtigsten Schriften von Adams konzentriert, erläutert und bewertet Thompson sein politisches und verfassungsrechtliches Denken neu, indem er es innerhalb der Tradition der politischen Philosophie von Platon bis Montesquieu interpretiert.
Diese bedeutende revidierte Studie zeigt, dass die Unterscheidung, die Adams zwischen "Prinzipien der Freiheit" und "Prinzipien der politischen Architektur" machte, für seine gesamte politische Philosophie von zentraler Bedeutung ist. Thompson schildert zunächst Adams' Konzept der moralischen und politischen Freiheit während seiner Auseinandersetzung mit amerikanischen Loyalisten und britischen kaiserlichen Offizieren über die wahre Natur der Gerechtigkeit und der britischen Verfassung und beleuchtet Adams' zwei wichtigste vorrevolutionäre Aufsätze, "A Dissertation on the Canon and Feudal Law" und "The Letters of Novanglus". Anschließend stellt er Adams' Debatte mit französischen Philosophen über die beste Regierungsform dar und liefert eine ausführliche Analyse seiner Verteidigung der Regierungsverfassungen und der Diskurse über Davila, um seine Theorie der politischen Architektur zu demonstrieren.
Aus diesen Seiten geht ein neuer John Adams hervor. Indem er sein politisches Denken neu untersucht, rekonstruiert Thompson die Konturen und Einflüsse von Adams' geistigem Universum, die Ideen, die er in Frage stellte, die Probleme, die er als zentral für die Verfassungsgebung ansah, und die Methoden seiner Argumentation. Indem er Geschichte und Politikwissenschaft geschickt miteinander verbindet, zeigt Thompson, wie der Geist der Freiheit Adams' Leben belebte, und macht diesen vergessenen Revolutionär wieder zu einem unabhängigen und wichtigen Denker.