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John Cage and David Tudor: Correspondence on Interpretation and Performance
John Cage ist vor allem für seine unbestimmte Musik bekannt, die ein hohes Maß an kreativen Entscheidungen in die Hände des Interpreten legt.
Doch wie viel Spielraum ließ Cage zu? Martin Iddons Buch ist der erste Band, der die gesamte erhaltene Korrespondenz zwischen dem Komponisten und dem Pianisten David Tudor, einem der provokativsten und bedeutendsten musikalischen Kollaborateure von Cage, versammelt. Das Buch stellt ihre Partnerschaft von der gemeinsamen Arbeit in New York in den frühen 1950er Jahren über Tourneen in Europa bis hin zu den späten Phasen ihrer Arbeit ab den 1960er Jahren dar, die fast ausschließlich im Rahmen der Merce Cunningham Dance Company stattfand.
Iddon geht der Frage nach, wie viel kreativen Spielraum Tudor zugestanden wurde, und zeigt anhand detaillierter Beispiele, wie Tudor Cages Werk umsetzte, wobei er sich besonders auf Music of Changes to Variations II konzentriert, um zu zeigen, wie Komponist und Pianist die Methoden und Stile des jeweils anderen beeinflussten.