Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Interviews mit einem renommierten Regisseur, die interessante Einblicke und fesselnde Inhalte bieten.
Vorteile:Die Sammlung wird als fantastisch und unverzichtbar angesehen, mit interessanten Interviews, die trotz kleiner Wiederholungen in den Fragen weitgehend fesselnd bleiben.
Nachteile:Einige Interviews können ähnliche Fragen enthalten, was zu gelegentlichen Wiederholungen im Inhalt führt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Der amerikanische Filmemacher John Cassavetes (1929-1989) drehte innerhalb eines Vierteljahrhunderts nur neun unabhängige Filme, die jedoch die Kinokultur der 1960er bis 1980er Jahre in beispielloser Weise prägten. Mit einem engen Kreis von Schauspielern und Crewmitgliedern, darunter seine Frau Gena Rowlands, Peter Falk und Ben Gazzara, schuf Cassavetes Filme, die die düstere Seite menschlicher Beziehungen erforschten. Er war ein entschiedener Verfechter des Rechts von Schauspielern und Filmemachern auf volle künstlerische Freiheit bei ihrer Arbeit. Cassavetes' Filme haben sowohl glühende Verehrer als auch scharfe Kritiker auf den Plan gerufen und wurden in den USA und Europa mit renommierten Preisen ausgezeichnet.
Cassavetes begann in New York mit seinem ersten Film Shadows (1959) und zog dann an die Westküste mit Faces (1968), Husbands (1970), Minnie and Moskowitz (1971), A Woman Under the Influence (1974), The Killing of a Chinese Bookie (1976), Opening Night (1977), Gloria (1980) und Love Streams (1984). Er führte auch bei mehreren Studiofilmen Regie, was seine unabhängige Ader, die gegen den Verlust der künstlerischen Freiheit rebellierte, oft störte. Cassavetes' Arbeit am Theater und seine Auftritte in zahlreichen Fernsehsendungen und Filmen, darunter Das dreckige Dutzend (1967) und Rosemary's Baby (1968), machten ihn als Regisseur zu einem vehementen Verfechter des Rechts seiner Schauspieler auf Selbstdarstellung.
Cassavetes' Beiträge zum Film als Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und Kameramann in einer Zeit radikaler Veränderungen in der Filmgeschichte inspirieren auch heute noch unabhängige Filmemacher dazu, kreative Beschränkungen in Frage zu stellen und die künstlerischen Beiträge der Schauspieler zu würdigen. John Cassavetes: Interviews fängt diese „Außenseiter“-Stimmung eines sehr persönlichen Filmemachers ein, der seine Kunst leidenschaftlich verfolgte.