Bewertung:

Das Buch, das sich auf das Leben und das Denken des Philosophen John Dewey konzentriert, gilt als umfassende und aufschlussreiche Analyse seiner Beiträge zu Demokratie und Liberalismus. Es verbindet Deweys Ideen mit zeitgenössischen Diskussionen und unterstreicht seine Relevanz in modernen Debatten. Allerdings wird der Schreibstil als dicht und anspruchsvoll beschrieben.
Vorteile:Das Buch bietet eine gründliche Einführung in Dewey und behandelt seine Metaphysik, Psychologie, sein pädagogisches Denken und seine ästhetische Theorie. Es kontextualisiert Deweys Werk historisch und intellektuell und zieht Parallelen zu aktuellen Fragen der Demokratie. Es ist gut recherchiert, ausgewogen und bietet eine wertvolle Perspektive, die weiteres Interesse an Deweys Schriften geweckt hat.
Nachteile:Am Schreibstil wird kritisiert, dass er schwerfällig und schwierig zu handhaben ist, so dass er für manche Leser mühsam erscheint. Der Inhalt ist zwar reichhaltig, aber die Art und Weise, wie er vermittelt wird, könnte einige davon abhalten, die Tiefe der Analyse zu würdigen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
John Dewey and American Democracy: Public Opinion and the Making of American and British Health Policy (Revised)
Im Laufe seiner Karriere, die die amerikanische Geschichte von den 1880er bis in die 1950er Jahre umspannt, versuchte John Dewey nicht nur, seine Überzeugung, dass „Demokratie Freiheit ist“, überzeugend zu vertreten, sondern auch seine demokratischen Ideale durch politischen Aktivismus zu verwirklichen. Dewey, der weithin als der bedeutendste moderne Philosoph Amerikas gilt, machte seine Ansichten sowohl durch seine Schriften als auch durch so kontroverse Ereignisse wie seine führende Rolle bei der Bildungsreform um die Jahrhundertwende, seine Unterstützung der amerikanischen Intervention im Ersten Weltkrieg und seine führende Rolle in der Bewegung zur Ächtung des Krieges nach dem Krieg sowie seine Beteiligung an der radikalen und antikommunistischen Politik in den 1930er und 40er Jahren bekannt.
Robert B. Westbrook rekonstruiert in dieser meisterhaften intellektuellen Biografie die Entwicklung von Deweys Denken und Praxis, indem er die Lektüre seiner Hauptwerke mit einer fesselnden Darstellung der Schlüsselkapitel seines Aktivismus verbindet. Westbrook legt besonderes Augenmerk auf den Einfluss, den Gespräche und Debatten mit Zeitgenossen wie William James, Reinhold Niebuhr, Jane Addams und Leo Trotzki auf Dewey hatten.
Im Gegensatz zu den vorherrschenden Interpretationen von Deweys Beitrag zur Ideologie des amerikanischen Liberalismus entdeckt er einen eher unorthodoxen Dewey - einen Abweichler innerhalb der liberalen Gemeinschaft, der durch seinen tiefen Glauben an die partizipatorische Demokratie immer weiter radikalisiert wurde. Jeder, der sich mit dem Wesen der Demokratie und der Zukunft des Liberalismus in Amerika beschäftigt - Pädagogen, Moral- und Sozialphilosophen, Sozialwissenschaftler, politische Theoretiker sowie Geistes- und Kulturhistoriker - wird John Dewey und die amerikanische Demokratie als unverzichtbare Lektüre empfinden.