
John Song: Modern Chinese Christianity and the Making of a New Man
John Song, der wegen der überwältigenden Zahl von Menschen, die er zu Christus geführt hat, als "Billy Sunday von China" bezeichnet wird, hat die Fantasie von Generationen von Lesern in seinen Bann gezogen. Seine Geschichte, die im Westen populär wurde, enthielt einprägsame, wenn auch nicht unbedingt wahre, Elemente: Song bekehrte sich, als er 1927 in New York am Union Theological Seminary studierte, aber seine modernistischen Professoren steckten ihn wegen seines Fundamentalismus in eine Irrenanstalt; nach seiner Entlassung kehrte er nach China zurück und zog riesige Menschenmengen an, als er Hunderttausende von Menschen in die althergebrachte Religion einführte.
In John Song: Modern Chinese Christianity and the Making of a New Man stellt Daryl Ireland die konventionellen Vorstellungen von John Song und dem theologisch konservativen chinesischen Christentum auf den Kopf. Dieses bahnbrechende Buch zeichnet das Bild eines Mannes, der an der Seite seiner chinesischen Zeitgenossen darum kämpfte, einen Weg zur Rettung ihres Landes zu finden. Im Gegensatz zu Reformern, die versuchten, alte Traditionen zu aktualisieren, und Revolutionären, die versuchten, der Vergangenheit gänzlich zu entfliehen, hat Song im Schmelzofen seiner Erweckungen die Konturen eines modernen chinesischen Lebens herausgearbeitet.
Mit scharfsinnigen Erzählungen und sorgfältigen Analysen zeigt Ireland, wie Song den christlichen Glauben auf geniale Weise neu formulierte, so dass er in ganz China und Südostasien transformativ und übertragbar war. Er schuf neue Männer und Frauen, die in den neu globalisierten Städten der Region gediehen. Songs Art des Christentums erweist sich auch heute noch als widerstandsfähig und belebt das außergewöhnliche Wachstum der chinesischen Kirche.