Bewertung:

Das Buch bietet eine ausführliche, gut recherchierte Darstellung von John Sutter und seiner bedeutenden Rolle in der Geschichte Kaliforniens, insbesondere während der Zeit des Goldrausches. Die Leser schätzen den fesselnden Schreibstil und die Komplexität von Sutters Charakter, der ein Gleichgewicht zwischen seinen Leistungen und seinen moralischen Fehlern herstellt. Es ist eine wertvolle Quelle für alle, die sich für die Geschichte des amerikanischen Westens interessieren.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil, der sich wie ein Roman liest
⬤ Gründliche Recherche und gut zitierte Quellen
⬤ Bietet eine komplexe und nuancierte Sicht auf John Sutter
⬤ Bietet historischen Kontext zu verschiedenen Ereignissen im amerikanischen Westen
⬤ Empfohlen für alle, die sich für die Geschichte Kaliforniens interessieren.
⬤ Einige Leser fanden Teile des Buches dicht oder schwer zu folgen
⬤ Sutters moralisch fragwürdige Handlungen könnten einige abschrecken
⬤ die Langatmigkeit des Buches mag nicht alle Leser ansprechen.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
John Sutter: A Life on the North American Frontier
In der Geschichte der amerikanischen Grenzregion nimmt John Sutter (1803-1880) einen wichtigen Platz ein. Der Schweizer Auswanderer versuchte, im kalifornischen Sacramento Valley ein persönliches Imperium aufzubauen, und gründete New Helvetia, eine kosmopolitische Siedlung, deren Wirtschaft von indianischen Sklaven und freien Arbeitern abhing. New Helvetia zog in den 1840er Jahren Einwanderer auf dem Landweg nach Kalifornien und dann - nachdem Sutters Mitarbeiter Gold entdeckt hatten - eine Flut von Glückssuchern an. Sutter war auf dem besten Weg, einer der reichsten Männer des Westens zu werden, doch räuberische Siedler und sein eigener schlechter Geschäftssinn ließen seine Träume zerplatzen.
Albert L. Hurtado hat die endgültige Biografie von Sutter geschrieben und eine Fülle von Quellen ausgewertet, um den ersten vollständig dokumentierten Bericht über diesen Mann und seine Zeit zu erstellen. John Sutter erforscht Sutters Leben im breiteren Kontext von Amerikas Expansionsdrang nach Westen und lotet gleichzeitig die innere Dynamik dieses einstigen Imperiumserbauers aus.
Sutter war der Inbegriff eines Außenseiters, der von Statusangst getrieben wurde - ein Mann mit Talent, Visionen und heldenhaftem Ehrgeiz, der jedoch Opfer seiner eigenen Unzulänglichkeiten als Geschäftsmann und seiner Unfähigkeit wurde, sich an eine sich rasch verändernde Grenze anzupassen. Sutter war ein Mann voller Widersprüche. Während er sich einen Ruf als humanitärer Freund mittelloser Einwanderer erwarb, beutete er die Indianer rücksichtslos aus. Dennoch wurde dieser mittellose Träumer zu einem der wichtigsten Männer Kaliforniens und zu einem der Hauptakteure bei der amerikanischen Eroberung des Westens.