Bewertung:

Das Buch „John Woo: Interviews“ bietet einen fesselnden und ausführlichen Einblick in das Leben und die Karriere des legendären Regisseurs und enthält aufschlussreiche Interviews, die seine Sichtweise des Filmemachens offenbaren. Es wird für seine authentische Darstellung von Woos Gedanken und Erfahrungen mit dem Kino gelobt und ist damit eine wertvolle Quelle für Fans und Filmemacher gleichermaßen.
Vorteile:⬤ Fesselnde und erhellende Einblicke in John Woos Leben und Karriere.
⬤ Gut redigiert, um Woos eigene Stimme und Syntax zu erhalten.
⬤ Umfassende und detaillierte Interviews, die verschiedene Aspekte seiner Arbeit abdecken.
⬤ Wertvolle Quelle für Fans des asiatischen Kinos und Filmemacher, die nach Inspiration suchen.
⬤ Intelligent dokumentierte Interviews, die dem Leser einen Kontext bieten.
Das Buch geht nicht auf Woos Gedanken zum zeitgenössischen Kino ein, was einige Leser enttäuschend finden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Regisseur John Woo (geb. 1946) hat den modernen Actionfilm neu erfunden und dazu beigetragen, asiatischen Filmemachern die Tür zur westlichen Welt zu öffnen. Sein hypergewalttätiger, hoch choreographierter Stil machte ihn zu einem Kassenschlager, einem respektierten Autorenfilmer und einer verehrten Figur unter Regiekollegen.
Erst durch seine Hongkong-Filme The Killer und Hard Boiled entdeckte Woo das westliche Publikum und machte die Welt mit einer neuen Art von psychologisch rasantem Actionfilm bekannt. Nachdem er Anfang der 1990er Jahre in die Vereinigten Staaten gekommen war, produzierte Woo eine Trilogie knallharter Actionfilme - Broken Arrow, Face/Off und Mission: Impossible II -, die sowohl beliebt waren als auch von der Kritik gelobt wurden. Doch Woo's charakteristische Kugelballette, seine kinetischen, blutbespritzten Actionsequenzen, stellen eine Dichotomie in der Philosophie des Regisseurs dar. John Woo: Interviews offenbart einen friedliebenden, frommen und religiösen Mann, der mit seinem Ruf als Meister der filmischen Gewalt in Konflikt steht.
Dank des beispiellosen Zugangs zum Regisseur hat Herausgeber Robert K. Elder in John Woo: Interviews die erste maßgebliche englischsprachige Chronik von Woos Karriere geschaffen.
Robert K. Elder schreibt für die Chicago Tribune über Film, Kunst, Reisen und Musik. Seine Arbeiten sind in der New York Times, Premiere, der Los Angeles Times, dem Boston Globe, Gear, dem Oregonian und vielen anderen Publikationen erschienen. Elder ist Mitglied der Chicago Film Critics Association und unterrichtet Film an der Facets Film School in Chicago.