Bewertung:

Das Buch wird für seinen nostalgischen Wert und die Qualität der Fotografien, die das Wesen der Kindheit und Jugend in den 50er und 60er Jahren einfangen, hoch gelobt. Es dient als wunderbares Zeitdokument sowohl für die ältere Generation als auch für ihre Familien.
Vorteile:Die wunderschön zusammengestellten, hochwertigen Bilder fangen den Geist und das Alltagsleben der Vergangenheit ein, sprechen die Babyboomer an und sind generationsübergreifend. Viele Leser fanden das Buch ansprechend und ein tolles Geschenk.
Nachteile:In den Rezensionen wurden keine spezifischen Nachteile genannt.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Es war keine acht Jahre nach der Kapitulation der Nazi-Regierung, als Josef Heinrich Darchinger zu seiner fotografischen Reise durch den Westen des geteilten Deutschlands aufbrach. Die Bomben des Zweiten Weltkriegs hatten die Großstädte des Landes in Trümmerwüsten verwandelt.
Doch seine Bilder zeigen kaum Anzeichen für den Untergang einer Zivilisation. Nicht, dass der Fotograf die Beweise manipuliert hätte: Er hielt einfach fest, was er sah. Damals warb ein New Yorker Reisebüro für die letzte Gelegenheit, die noch verbliebenen Bombenabwurfstellen zu besuchen.
Darchingers Bilder, in Farbe und Schwarzweiß, zeigen ein Land im Fieber des Wiederaufbaus. Der wirtschaftliche Aufschwung war so unglaublich, dass die ganze Welt von einem „Wirtschaftswunder“ sprach.
Die Menschen, die es geschafft haben, wirken dagegen bodenständig, bescheiden, gewissenhaft und fleißig. Und sie wirken zunehmend wie Fremde in der Welt, die sie geschaffen haben. Die Fotografien porträtieren ein Land zwischen den gegensätzlichen Polen von technischer Moderne und kultureller Restauration, zwischen Wohlstand und Armut, zwischen deutscher Gemütlichkeit und der ständigen Bedrohung durch den Kalten Krieg.
Sie zeigen die Gewinner und Verlierer des „Wirtschaftswunders“, Menschen aus allen sozialen Schichten, zu Hause, bei der Arbeit, in ihrer sehr begrenzten Freizeit und als Konsumenten. Aber sie zeigen auch ein Land, das im Rückblick wie ein Film aus der Mitte des letzten Jahrhunderts wirkt.