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Judson Dance Theater: Performative Traces
"Das Judson Dance Theatre" erforscht die Arbeit und das Vermächtnis einer der einflussreichsten Tanzkompanien, die in den frühen 1960er Jahren erstmals in der Judson Memorial Church in der Innenstadt von Manhattan auftrat. Dort schuf eine Gruppe von Choreographen und Tänzern - darunter die späteren bekannten Künstler Twyla Tharp, Carolee Schneemann, Robert Morris, Trisha Brown, Yvonne Rainier und andere - das, was später als "postmoderner Tanz" bekannt wurde. In Anlehnung an die Experimente von Merce Cunningham griffen sie auf Bewegungen aus dem Alltag zurück - Gehen, Laufen, Gymnastik - und schufen Tänze, die nicht nur die künftige Tanzarbeit beeinflussten, sondern auch den Minimalismus in Musik und Kunst sowie die Verbindung von Tanz und Sprache in Soloperformances.
Das Erbe von Judson wurde vor allem von der Tanzkritikerin Sally Banes in einem in den 1980er Jahren veröffentlichten Buch untersucht. Obwohl die Tänzerinnen und Tänzer der so genannten "Judson School" weiterhin auftreten und neue Werke schaffen - und ihr Einfluss von den USA bis nach Europa und darüber hinaus weiter wächst -, gab es in den letzten zwei Jahrzehnten keine umfassende Studie, die diese Arbeit in einem breiteren Kontext kultureller Trends erörtert. Burt ist ein hoch angesehener Tanzkritiker und -historiker, der mit seiner Studie über die Judson-Tänzer und ihre Arbeit eine einzigartige neue Sichtweise einbringt, die zweifellos die Diskussion über diese bahnbrechenden Figuren in den kommenden Jahrzehnten beeinflussen wird.
"Performative Spuren: Judson" "Dance Theatre and Its Legacy" verbindet Geschichte, Performance-Analyse, Theorie und Kritik, um einen neuen Blick auf die Arbeit dieser bahnbrechenden Gruppe von Tänzern zu werfen. Das Buch richtet sich an Studierende der Tanzgeschichte, -theorie und -praxis sowie an alle, die sich für die avantgardistischen Künste und die Aufführungspraxis des 20. Jahrhunderts interessieren.