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Youth Development in Identity Societies: Paradoxes of Purpose
Dieses Buch untersucht die Ursachen und Folgen der Widersprüche im Leben junger Menschen, die sich aus dem Wohlstand-Zweck-Paradoxon ergeben: ein Mangel an Lebenssinn bei vielen derjenigen, die in den wohlhabendsten Gesellschaften der Menschheitsgeschichte leben. Dieses Paradoxon ist endemisch für Identitätsgesellschaften, in denen die Menschen einen von Wahlmöglichkeiten abhängigen Lebensverlauf erleben.
Es wird anhand eines interdisziplinären Ansatzes untersucht - vor allem durch die Integration von Entwicklungspsychologie und Soziologie, aber auch durch historische, anthropologische, wirtschaftliche und politische Perspektiven. Der Übergang zum Erwachsensein ist heute in der Regel ein langwieriger Prozess, bei dem junge Menschen mit einer Reihe von psychologischen Herausforderungen und soziologischen Hindernissen bei ihrer Identitätsbildung konfrontiert sind. Zu den Herausforderungen gehören Schwierigkeiten, umsichtige Entscheidungen über Ziele zu treffen.
Zu den Hindernissen gehört auch der Druck, der sowohl in der Gesellschaft als auch in den Bildungseinrichtungen herrscht. Infolgedessen erleben viele Jugendliche ihre Ausbildung als entfremdend und stressig und nicht als Chance zur persönlichen Entwicklung. Diejenigen, die kein Ziel vor Augen haben, haben mehr Schwierigkeiten mit ihrer Identitätsbildung, was zu Symptomen von Angst und Depression führen kann.
Die derzeitige Krise der psychischen Gesundheit von Studenten wird in diesem Zusammenhang untersucht. Eine weitere Herausforderung ist ein unklar definiertes Erwachsensein. Junge Menschen, die sich nicht sicher sind, welche Rolle sie als Erwachsene einnehmen sollen, legen oft Wert auf hedonistische Aktivitäten, die auf Narzissmus und Materialismus beruhen, anstatt auf erfüllendere langfristige Ziele.
Umgekehrt können diejenigen, die ihre persönliche Entwicklung selbst in die Hand nehmen, im Erwachsenenalter gut gedeihen, vor allem wenn sie Handlungsfähigkeit mit Generativität verbinden. Das Buch endet mit einer Reihe von Empfehlungen für Forscher und politische Entscheidungsträger, die der Jugend helfen sollen, mit dem Wohlstand-Zweck-Paradoxon umzugehen.