Bewertung:

Das Buch schildert eindringlich die Kinderarbeit und die harte Realität, mit der verarmte Kinder vor allem in Ländern wie Indien und Bangladesch konfrontiert sind. Es wird wegen seiner emotionalen Tiefe, seiner glaubwürdigen Charaktere und seiner Fähigkeit, bei Lesern aller Altersgruppen nachdenkliche Diskussionen anzuregen, sehr positiv aufgenommen. Die Geschichte spricht viele an und bietet sowohl Einblicke als auch Inspiration, während sie gleichzeitig die Bedeutung von Bewusstsein und Empathie für globale Probleme hervorhebt.
Vorteile:Brillant geschrieben, emotional fesselnd, nachvollziehbare Charaktere, regt zu Diskussionen an, eignet sich für den Unterricht und schärft das Bewusstsein für Kinderarbeit und Armut. Viele Leser empfanden das Buch als fesselnd und augenöffnend, das zu Veränderungen anregen kann.
Nachteile:Das Buch behandelt schwere Themen wie die Versklavung von Kindern und Armut, was für einige Leser, insbesondere jüngere, beunruhigend sein könnte. Trotz seines erzieherischen Wertes kann es Bedenken geben, ob das Thema für bestimmte Altersgruppen geeignet ist.
(basierend auf 54 Leserbewertungen)
Boys Without Names
Für den elfjährigen Gopal und seine Familie ist das Leben in ihrem ländlichen indischen Dorf vorbei: Wir bleiben, wir verhungern, hat sein Baba gewarnt. In der Dunkelheit der Nacht fliehen sie in die große Stadt Mumbai, in der Hoffnung, Arbeit und eine bessere Zukunft zu finden. Als ein Fremder ihm einen Job in einer Fabrik verspricht, nimmt er das Angebot sofort an, denn er will seine Familie unterstützen, bis die Schule beginnt.
Aber Gopal hat sich getäuscht. Es gibt keine Fabrik, sondern nur eine kleine, stickige Ausbeuterwerkstatt, in der er und fünf andere Jungen gezwungen werden, ohne Geld und für wenig Essen Perlenrahmen herzustellen. Den Jungen ist es verboten, miteinander zu sprechen oder sich auch nur mit ihrem richtigen Namen anzusprechen. In dieser Atmosphäre des Misstrauens und der Isolation, eingesperrt in einem heruntergekommenen Gebäude in einem unbekannten Teil der Stadt, verzweifelt Gopal daran, seine Familie jemals wiederzusehen.
Doch als Gopal eines Nachts beschließt, kahanis, also Geschichten, zu erzählen, wird ihm klar, dass das Geschichtenerzählen für die Jungen der Schlüssel zum Erhalt ihres Selbstbewusstseins und ihrer Hoffnung auf eine Zukunft sein könnte. Wenn er es schafft, dass sie sich mehr als Brüder denn als Feinde fühlen, wird ihr Leben in der Werkstatt erträglicher sein - und sie finden vielleicht sogar einen Weg, dem zu entkommen.
--Jacqueline Woodson, Autorin des mit dem Newbery Award ausgezeichneten Buches After Tupac and D Foster.