Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und nuancierte Erforschung von Junipero Serras Leben und Missionsarbeit anhand seiner eigenen Briefe, die Einblicke in seinen Charakter, seine Motivationen und die Komplexität des spanischen Kolonialkatholizismus bieten. Es dient als wertvolle Quelle für das Verständnis der frühen kalifornischen Geschichte und der Auswirkungen von Serras Aktivitäten auf die amerikanischen Ureinwohner.
Vorteile:⬤ Bietet eine gut recherchierte und detaillierte Biografie von Junipero Serra.
⬤ Stützt sich in hohem Maße auf Primärquellen, so dass der Leser Serra mit seinen eigenen Worten hören kann.
⬤ Bietet eine ausgewogene Perspektive, die Serras Handlungen weder verherrlicht noch verurteilt.
⬤ Enthält wertvolle Fotos und Farbtafeln, die die Erzählung bereichern.
⬤ Der fesselnde Schreibstil und der gehaltvolle Inhalt machen das Buch zu einem Gewinn für alle, die sich für historische Zusammenhänge interessieren.
⬤ Einige Rezensionen erwähnen eine schlechte Bearbeitung und Organisation, mit Redundanzen und unnötigen Zusammenfassungen.
⬤ Der Rückgriff auf Fußnoten kann die Lektüre zuweilen verlangsamen.
⬤ Bestimmte Fehler und Tippfehler wurden festgestellt, die zu einiger Verwirrung führten.
⬤ Begrenzte Verweise auf frühere Arbeiten der Autoren, die zusätzlichen Kontext liefern könnten.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Junpero Serra, 3: California, Indians, and the Transformation of a Missionary
Der Franziskaner-Missionar Jun pero Serra (1713-1784), einer der bekanntesten und einflussreichsten Bewohner des frühen Kalifornien, verkörperte viele der Ideen und Praktiken, die die spanische Präsenz in Amerika belebten. In dieser maßgeblichen Biografie erwecken die Übersetzer und Historiker Rose Marie Beebe und Robert M. Senkewicz diese komplexe Figur zum Leben und beleuchten die spanische Periode in Kalifornien und im amerikanischen Südwesten.
In Jun pero Serra: California, Indians, and the Transformation of a Missionary konzentrieren sich Beebe und Senkewicz auf Serras religiöse Identität und seine Beziehungen zu den Ureinwohnern. Sie verbinden ihre Erzählung mit neuen und zugänglichen Übersetzungen vieler Briefe und Predigten Serras, wodurch seine Stimme auf direktere und ansprechendere Weise zu hören ist.
Serra verbrachte vierunddreißig Jahre als Missionar bei den Indianern in Mexiko und Kalifornien. Er glaubte, dass die paternalistische religiöse Herrschaft den Indianern ein besseres Leben bieten würde als ihre unterdrückerische Ausbeutung durch koloniale Soldaten und Siedler, die er für die einzige realistische Alternative hielt, die ihnen zu jener Zeit und an jenem Ort zur Verfügung stand. Serras unbeirrbares Engagement für seine Vision brachte ihn in häufige Konflikte mit den Gouverneuren Kaliforniens, den Soldaten, den Eingeborenen und sogar mit seinen Mitmissionaren. Doch weil er sich oft genug durchsetzte, konnte er den ersten Jahren der kalifornischen Geschichte seinen einzigartigen Stempel aufdrücken.
Beebe und Senkewicz interpretieren Jun pero Serra weder als Heiligen noch als die Personifizierung der Schwarzen Legende. Sie schildern sein Leben von seiner Geburt in einem kleinen Bauerndorf auf Mallorca an. Sie schildern seine Erfahrungen in Zentralmexiko und Baja California sowie die turbulenten fünfzehn Jahre, die er als Gründer der kalifornischen Missionen verbrachte. Serras franziskanische Ideale werden in ihrem Kontext des 18. Jahrhunderts analysiert, was dem Leser ermöglicht, die Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen seiner und unserer Welt besser zu verstehen. Durch die Verbindung von Geschichte, Kultur und Linguistik vermittelt diese neue Studie die Kraft und die Nuancen von Serras Stimme und letztlich auch seinen Einfluss auf die Geschichte.