
Justin Kimball: Who by Fire
Die Abnutzung einer unsicheren Gegenwart: ein fotografischer Bericht über das zeitgenössische Amerika Der in Massachusetts lebende Fotograf Justin Kimball (geb.
1961) betrachtet in Who By Fire das zeitgenössische amerikanische Leben im Zusammenhang mit einer komplexen Geschichte wirtschaftlicher, religiöser und politischer Rahmenbedingungen. Kimballs Arbeit ringt mit den Komplikationen des gegenwärtigen Augenblicks und versucht gleichzeitig, sich das Versprechen einer unbekannten und unsicheren Zukunft vorzustellen.
Unbeirrte Fotografien von Menschen in Nachbarschaften, Straßen und Höfen dokumentieren Momente, in denen die Last der Gegenwart sichtbar auf Körper und Umgebung drückt, während sie gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit und Hoffnung vermitteln, die unter dieser Last aufrechterhalten werden. Die Menschen auf diesen Bildern werden durch Fotografien kontextualisiert, die auf die visuellen Markierungen des Menschseins in der Landschaft hinweisen, entweder unbeabsichtigt oder absichtlich: ein Wandgemälde mit einer Sonnenuhr, ein aufsteigender Engel, der an die Seite einer Scheune genagelt ist, eine Frau, die auf einer Decke schläft, gepaart mit einem in Brand gesetzten Baum.