Kaiserlich Deutsche Kolonial- und Überseetruppen 1885-1918

Bewertung:   (4,6 von 5)

Kaiserlich Deutsche Kolonial- und Überseetruppen 1885-1918 (De Quesada Alejandro)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet einen prägnanten Überblick über die kolonialen militärischen Bemühungen Deutschlands, wobei der Schwerpunkt auf den Uniformen und den an den verschiedenen Kampagnen beteiligten Truppen liegt. Es enthält hochwertige Illustrationen und gilt als gute Einführung in das Thema, obwohl es keine detaillierten Karten enthält.

Vorteile:

Prägnante und gut geschriebene Erzählung
ausgezeichnete Illustrationen und Erklärungen
gute Abdeckung eines unterrepräsentierten Themas
füllt Lücken im Verständnis der Kolonialkampagnen des Ersten Weltkriegs
hochwertige Referenz für Liebhaber von Militäruniformen.

Nachteile:

Fehlt detaillierte Karten
einige historische Erklärungen können zu kurz sein
Abdeckung eines breiten Themas in einer begrenzten Anzahl von Seiten kann Leser Wunsch nach mehr Details verlassen.

(basierend auf 33 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Imperial German Colonial and Overseas Troops 1885-1918

Inhalt des Buches:

Vom Boxeraufstand über Tsingtao bis hin zu Deutsch-Ostafrika (Tansania) und Kolonien in ganz Afrika und im mittleren Pazifik - das Zweite Reich des Kaisers schuf ein weltweites Imperium und verlor es wieder.

Nach dem Sieg Preußens über Frankreich 1871 und der deutschen Einigung strebte das wiedererstarkte Zweite Reich nach internationalem Status an der Seite der älteren Kolonialmächte Großbritannien, Frankreich, Spanien und Russland. Die tatsächliche Besiedlung in Übersee war stets spärlich und zählte nur wenige Zehntausend Menschen, doch Mitte der 1880er Jahre hatten deutsche Handelsgesellschaften in Deutsch-Ostafrika (Tansania), Deutsch-Südwestafrika (Namibia) und Deutsch-Westafrika (Kamerun und Togo) Fuß gefasst. Um ihre Position gegen den Widerstand der Eingeborenen zu festigen und ihre Grenzen zu erweitern, übernahm die deutsche Reichsregierung diese Enklaven bald als Kolonien oder "Protektorate". In den 1890er Jahren gründete sie eine neue Truppengattung, die Schutztruppe, die sich größtenteils aus afrikanischen Askaris mit deutschen Offizieren und Unteroffizieren zusammensetzte und von deutscher Artillerie und Maschinengewehren unterstützt wurde. Parallel dazu stellte die kaiserliche Marine Marinebataillone auf - schließlich drei Seebataillone -, um ihre Stützpunkte in Übersee zu schützen und die Kolonien bei Bedarf zu verstärken.

Nach der deutschen Beteiligung an der Niederschlagung des Boxeraufstands (1900) waren sie in erster Linie für das deutsche Konzessionsgebiet Tsingtao in China zuständig, wo Deutschland auch eine Ostasienbrigade aufstellte; die Marinesoldaten dienten aber auch in den deutschen Besitzungen im Pazifik - Samoa, Neuguinea, Bismarck-Archipel, Nördliche Salomonen, Marshalls, Marianen und Karolinen. Marinekompanien wurden bei Bedarf auch in den afrikanischen Kolonien eingesetzt. Die kurze deutsche Kolonialzeit umfasste neben kleineren "Polizeiaufgaben" auch die Niederschlagung von Aufständen in Ostafrika (1888-98) und Kamerun sowie die rücksichtslose Zerschlagung des entschlossenen Widerstands der Herero- und Nama-Stämme in Südwestafrika (1890-1907), wo es eine gewisse deutsche Besiedlung gab. Im Ersten Weltkrieg verlor Deutschland bald fast alle seine Kolonien an die viel stärkeren alliierten Streitkräfte. In China wurde Tsingtao Ende 1914 von einer japanischen Streitmacht mit sporadischer britischer Unterstützung eingenommen. Im Pazifik war der Widerstand minimal, und 1915 ergaben sich die letzten Verteidiger von Deutsch-Südwestafrika den südafrikanischen Truppen. In Ostafrika jedoch führte die Schutztruppe unter dem Kommando des sehr fähigen Oberst (später Generalmajor) Paul von Lettow-Vorbeck einen geschickten Bewegungskrieg gegen weitaus größere britische und kaiserliche Truppen und war die letzte deutsche Truppe, die im November 1918 kapitulierte.

In der Zwischenzeit war die Marineinfanterieabteilung der Marine vergrößert worden und bildete zunächst eine, dann zwei Marinedivisionen, die während des gesamten Krieges an der Westfront - einschließlich der Sektoren Ypern und Somme - kämpften. Mit speziell gezeichneten, farbigen Illustrationen erzählt dieses Buch die Geschichte der deutschen Kolonial- und Überseetruppen, die unter anderem in China, Afrika und an der Westfront des Ersten Weltkriegs kämpften.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781780961644
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2013
Seitenzahl:48

Kauf:

Derzeit verfügbar, auf Lager.

Ich kaufe es!

Weitere Bücher des Autors:

Der Spanische Bürgerkrieg 1936-39 (2): Republikanische Streitkräfte - The Spanish Civil War 1936-39...
Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick...
Der Spanische Bürgerkrieg 1936-39 (2): Republikanische Streitkräfte - The Spanish Civil War 1936-39 (2): Republican Forces
Der Spanische Bürgerkrieg 1936-39 (1): Nationalistische Streitkräfte - The Spanish Civil War 1936-39...
Der Spanische Bürgerkrieg (1936-39) war der...
Der Spanische Bürgerkrieg 1936-39 (1): Nationalistische Streitkräfte - The Spanish Civil War 1936-39 (1): Nationalist Forces
Kaiserlich Deutsche Kolonial- und Überseetruppen 1885-1918 - Imperial German Colonial and Overseas...
Vom Boxeraufstand über Tsingtao bis hin zu...
Kaiserlich Deutsche Kolonial- und Überseetruppen 1885-1918 - Imperial German Colonial and Overseas Troops 1885-1918
Die Jagd auf Pancho Villa: Der Columbus-Überfall und Pershings Strafexpedition 1916-17 - The Hunt...
Am 9. März 1916 griffen Truppen unter dem Kommando...
Die Jagd auf Pancho Villa: Der Columbus-Überfall und Pershings Strafexpedition 1916-17 - The Hunt for Pancho Villa: The Columbus Raid and Pershing's Punitive Expedition 1916-17
Roosevelts Rough Riders - Roosevelt's Rough Riders
Ospreys Untersuchung der kurzen, aber farbenfrohen Geschichte der 1. US Volunteer Cavalry, in der die reichen...
Roosevelts Rough Riders - Roosevelt's Rough Riders
Der Chaco-Krieg 1932-35: Südamerikas größter moderner Konflikt - The Chaco War 1932-35: South...
Der Chaco-Krieg (1932-1935), der oft von den...
Der Chaco-Krieg 1932-35: Südamerikas größter moderner Konflikt - The Chaco War 1932-35: South America's Greatest Modern Conflict

Die Werke des Autors wurden von folgenden Verlagen veröffentlicht:

© Book1 Group - Alle Rechte vorbehalten.
Der Inhalt dieser Seite darf weder teilweise noch vollständig ohne schriftliche Genehmigung des Eigentümers kopiert oder verwendet werden.
Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)