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Cold War Southeast Asia
Als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, herrschte in der Welt eine Zeit des Misstrauens. Das war in Südostasien nicht anders.
Das Gespenst des Kommunismus schlich über die Bühne. Die Bedrohung durch einen weltweiten Atomkrieg lag in der Luft. Der Kampf um die Vorherrschaft zwischen den Amerikanern und den Russen traf auf den aufkeimenden Nationalismus der befreiten Staaten.
Dieses Buch zeigt in faszinierenden Details, wie der Kalte Krieg die Geschicke Südostasiens prägte, Land für Land. Die Konkurrenz zwischen den Weltmächten USA, UdSSR, Großbritannien und China führte zu dramatisch unterschiedlichen Schicksalen in der Region. Am stärksten betroffen war Vietnam, das im Kampf der Supermächte faktisch zerstört wurde, was für alle Seiten mit enormen Kosten verbunden war.
In Malaya und Singapur bekämpften die Briten einen langwierigen kommunistischen Aufstand, der 1948 ausbrach - einen Aufstand, den sie als Teil einer konsolidierten Bewegung des Kalten Krieges betrachteten, die von Moskau oder Peking inspiriert war. Wie dieser Band zeigt, waren die Staaten Südostasiens nie nur Spielfiguren in einem internationalen Ideologiekrieg. Viele lokale Akteure manipulierten die Doktrinen des Kalten Krieges strategisch zu ihrem eigenen politischen Vorteil, allen voran Indonesiens Suharto, der die antikommunistische Karte souverän ausspielte.
Bisher hat noch kein Buch diese Epoche des Umbruchs in der gesamten Region untersucht. Cold War Southeast Asia bietet dabei nicht nur einen Überblick über einen Wendepunkt in der Geschichte Südostasiens, sondern beleuchtet auch die globalen Auswirkungen des Kalten Krieges und die Entstehung der Weltordnung, wie wir sie heute kennen.